VÖP fordert Medienlandschaft mit fairen Rahmenbedingungen

28.08.2006

VÖP fordert Medienlandschaft mit fairen Rahmenbedingungen
Privatsender sollen diskriminierungsfreien Zugang erhalten

(Foto: fotodienst.at)
Wien (pte/21.08.2006/13:40) – Der Verband Österreichischer Privatsender VÖP http://www.voep.at/ stellt klare Forderungen an eine österreichische Medienpolitik der zukünftigen Regierungskonstellation in der nächsten Legislaturperiode. Der Verband hat bereits klare Vorstellungen und fordert etwa faire Rahmenbedingungen. „Uns ist es wichtig, in Österreich eine Medienlandschaft zu schaffen, in der jeder Sender zu fairen Bedingungen agieren kann“, so Rene Tritscher, Geschäftsführer des VÖP, gegenüber pressetext.

Erste Forderung seitens des VÖP ist eine unabhängige, unbeeinflusste Programm- und Betriebsgesellschaft. „In den meisten europäischen Ländern ist eine Trennung zwischen Infrastruktur- und Betriebsgesellschaft sowie Programmanbietern längst vollzogen. In Österreich steht die Infrastruktur- und Betreibergesellschaft ORS http://www.ors.at/ zu 60 Prozent im Eigentum des ORF“, erklärt der Verband. Zudem müsse die ORS auch kleinen Privatsendern einen fairen und diskriminierungsfreien Zugang gewähren.

Allgemein sei im Interesse der Medienvielfalt und der Entwicklung des digitalen Rundfunks in Österreich eine gesamthafte Förderung des privaten Rundfunks zu entwickeln. Ein Fördermodell für die privaten Rundfunkveranstalter solle auf den Säulen Basisförderung, Ausbildungsförderung, Contentförderung und Sonderförderung aufgebaut sein. Im Bereich des terristrisch-digitalen TV fordert der VÖP für die Lizenzvergabe einen primären Zugang für Programmschöpfer, sowie eine transparente Kostenkalkulation seitens der ORS. Für das terristrisch-digitale Radio erwartet sich der Verband einen exakten Fahrplan seitens der Regulierungsbehörde, der in Kooperation mit den Rundfunkveranstaltern ausgearbeitet wird und zeigt wann und wie digitales Radio in Österreich umgesetzt werden soll. Auch müssen genügend viele Frequenzen für die privaten Radionsender, sowohl regional als auch überregional, vorhanden sein.

Medienpolitische Voraussetzung für den öffentlich-rechlichen Rundfunk sind laut Angaben des VÖP eine klare Definition des Programmauftrages und damit eine Einhaltung des Kultur- und Bildungsauftrages. „Die Werberestriktionen müssen klar definiert sein. Zusatzerlöse für den gebührenfinanzierten Rundfunk, die nicht unmittelbar mit der Programmgenerierung zu tun haben, müssen verboten werden“, erläutert der Verband. Zudem sei eine effiziente Kontrolle der Einhaltung und Sanktionen der Verstöße gegen das ORF-Gesetz notwendig.

(Pressefotos zur Veranstaltung finden Sie unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=774 zum Download) (Ende)

Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Hannes Weger
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