Somalische Flüchtlinge fordern Asyl und Gerechtigkeit
Zwei Tage und zwei Nächte lang – von 10. bis 12. Oktober – demonstrierten somalische Flüchtlinge vor dem Parlament in Wien, um ihrer Forderung nach Anerkennung des Flüchtlingsstatus Nachdruck zu verleihen. Die Asylbehörden negieren den Kriegszustand in Somalia und behaupten, die Lage habe sich stabilisiert. Asylverfahren dauern oft zwei bis vier Jahre oder länger, während derer die Flüchtlinge kein Recht auf Arbeit haben. Am Ende stehe oft die Ablehnung, dann werde bestenfalls für 12 Monate subsidiärer Schutz ohne Sicherheit auf Verlängerung zuerkannt, erklären die Betroffenen. Damit werde ihnen das Leben extrem schwer gemacht, da es unter diesen Umständen schwer ist, einen Job oder eine Wohnung zu bekommen.
Die somalischen Flüchtlinge wollen diese Zustände nicht mehr hinnehmen, organisieren sich und fordern:
Schluss mit Dublin-II-Abschiebungen, Recht auf Zugang zum
Asylverfahren in Österreich
Schluss mit dem quälenden Warten – schnellere Bearbeitung der Asylanträge
Anerkennung des vollen Flüchtlingsstatus statt Ablehnung oder
prekärem „subsidiären Schutz“
Recht auf Familienzusammenführung
Zugang zum Arbeitsmarkt
Der Auftakt zu dem Protesten fand vor dem Bundesasylamt in der Landstraßer Hauptstraße statt. Versuche, mit den Beamt_innen in Kontakt zu treten und ihnen die Forderungen zu vermitteln, scheiterten daran, dass das Bundesasylamt auf das Klingeln an der Gegensprechanlage einfach nicht reagierte. An einer Demonstration zum Parlament beteiligten sich 180 bis 190 Personen.
Vor dem Parlament konnten die Anliegen der Obfrau des parlamentarischen Menschenrechtsausschusses, der Grünen Alev Korun, vorgebracht werden, die versprach, sich für deren Umsetzung einzusetzen …
Weitere Informationen:
http://no-racism.net/article/4208/
http://no-racism.net/article/4209/
http://no-racism.net/article/4211/
http://no-racism.net/article/4212/
http://no-racism.net/article/4213/
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