Interview – Gewalt an Frauen mit Migrationshintergrund

29.11.2009

Häusliche Gewalt an Frauen und Kindern ist keine Problem, das spezifisch oder häufiger in Familien mit Migrationshintergrund passiert, aber Frauen und Kinder mit Migtrationshintergrund, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, sind zudem noch mit diese Traumata verschärfenden Problemen konfrontiert.
Der Aufenthaltstitel, die Berechtigung in Österreich zu bleiben ist oft mit der Ehe verknüpft. Weiters ist die finanzielle Situation oft viel prekärerer und somit sind schon aus diesen beiden Gründen heraus Frauen und Kinder mit Migrationshintergrund als Gewaltopfer in schwierigeren Situationen, als Frauen und Kinder ohne Migrationshintergrund, ihre Lebensspielräume sind enger, ihre Alternativen geringer.
Zusätzlich erschwerend kommt zum tragen, dass sprachliche Barrieren, die Arbeit von Organisationen, die sich mit den Problemen der Opfer beschäftigen und ihnen zur Seite stehen wollen, schnell Erfolg findet. Und schließlich bestehen durch die unterschiedlichen Materien, recht, Beratungskompetenz, Hilfe usw… auch kommunikative Probleme, die aus den ExpertInnen-Welten resultieren.

ExpertInnen fordern mehr Schutz und effizientere Hilfe. Am 25. 11. 2009, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, endet ein einjäriges Kooperationsprojekt mit dem Titel „interkulturelle Kompetenz bei häuslicher Gewalt an Frauen und Kindern.

Ein Interview mit Daniela Schopf, Leiterin des Projekts bei der Initiatorin Volkshilfe OÖ (Abteilung Flüchtlings und Migrantinnenbetreuung „Frauen einer Welt“), in dem Sie auf Hintergründe, Prozesse und Ergebnisse eingeht. Interviewer: Michael Schweiger

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