Wochenrückblick der Frozines vom 17.- 23..11.2017
Freitag, 17.11.2017:
Zur Verfasstheit der Demokratie
Mehr als 10.000 Unterschriften konnte die Kampagne Rettet das Kulturland! bereits sammeln. Mit den neuen Kinospots sollen es noch mehr werden.
Rettet das Kulturland OÖ!
Zu Beginn der Sendung erwartet uns ein Update zur Kampagne Kulturland retten!, die von der KUPF OÖ initiiert wurde.
Gerade eben wurde die 10.000 ste Unterschrift gesammelt als Stimmen gegen kurzsichtige Kürzungspolitik und für nachhaltigen Ausbau des Kulturlandes OÖ.
Darüber hinaus bieten die neu erschienen Kinospots zur Kampagne Anlass noch einmal darauf aufmerksam zu machen. Zu Gast im Studio ist heute Abend Edith Huemer. Sie ist bei der Kulturplattform OÖ redaktionell für die KUPF-Zeitung zuständig.
Michael Amon zur politischen Lage nach der Wahl
Die geschlagene Nationalratswahl 2017 ist von vielen Beobachtern als eine richtungsweisende eingestuft worden. Wie weit ist Österreich tatsächlich nach rechts gerückt? Was ist von der als wahrscheinlich geltenden schwarz- bzw. türkis-blauen Koalition zu erwarten? Wie sieht die aktuelle Verfasstheit der Demokratie in Österreich aus? Auf diese Fragen antwortet der in Gmunden lebende Autor und Standard-Kolumnist Michael Amon im ersten Teil eines Gesprächs.
Eine Produktion für den Widerhall des Freien Radio Salzkammergut. Das Interview führte Jörg Stöger.
Macrons politische Linie
Außerdem der freitägliche Wochenrückblick auf die Sendungen des Infomagazins FROzine von 10. bis 16. November 2017. Gestaltet von Sigrid Ecker.
Durch die Sendung führt Sandra Hochholzer
Zur Sendungsseite Montag, 20.11.2017:„Lauter Fremde!“ Livia Klingl im Interview
Livia Klingl dokumentiert den Umgang der Gesellschaft mit Flüchtlingen und dem Fremdsein. Sie ist heutiger Gast im Telefoninterview. Alexander Urosevic ist in einem Beitrag und Kurzinterview zu hören, er hat das Buch „Das Meer der toten Schiffe“ verfasst.
Lauter Fremde – von Livia Klingl
Livia Klingl war neun Jahre lang Leiterin des Außenpolitik-Ressorts vom Kurier und berichtete aus zahlreichen Krisengebieten. Für ihr Buch „Lauter Fremde“ führte sie zahlreiche Interviews zum Thema Fremdheit und Fremdsein. Daraus entstanden sind 21 Porträts, die ein vielfältiges und auch unterschiedliches Mosaik unsere Gesellschaft dokumentieren. In ihrer Analyse greift Livia Klingl die Vorurteile auf, sortiert sie und zeigt: Die Flüchtlingsfrage ist oft nur eine Ausrede, um sich mit den wirklichen Problemen nicht beschäftigen zu müssen. Am 23. November präsentiert die Journalistin und Autorin Livia Klingl ihr Buch „Lauter Fremde! Wie der gesellschaftliche Zusammenhalt zerbricht“ im arcobaleno in Linz. Sie ist heute Telefongast beim Frozine-Interview.
Im Interview:
Livia Klingl, Journalistin und Autorin des Buchs „Lauter Fremde!“Das Meer der toten Schiffe
Alexander Urosevic wollte eigentlich ein ganz anderes Buch schreiben. Doch auf seiner Frachtschiffreise bermerkte er schon bald, dass sich auf dem Meer so viele Geschichten ergeben, dass diese ein eigenes Buch zu füllen vermögen – und so wurde es doch kein Buch über die Reise seiner Großmutter, die mit 63 Jahren in Rijeka ein Frachtschiff bestieg, um so nach Westafrika zu reisen. Das Buch ist die Beschreibung der westafrikanischen Küste von einem Frachtschiff aus gesehen, wie es sich heute darstellt, ein Reisebericht, so wie Urosevic es erlebt hat. Am 25. September war der Autor für eine Lesung in Linz. Im Anschluss an die Lesung wurde er von Gudrun Glocker, weltumspannend arbeiten, und Susanne Loher, Südwind OÖ, interviewt. Der heutige Frozine-Beitrag bringt einen kurzen Ausschnitt der Lesung, in dem Urosevic die Piraterie beschreibt und das Interview mit dem Autor.
Im Interview:
Alexander Urosevic, Autor des Buchs „Das Meer der toten Schiffe!„CC-Musik: Sergio, Myriam Swanson
Moderation: Nora Niemetz
Eine Fotoausstellung ohne Fotos
„Ausstellung der nicht gezeigten Bilder“ – leere Fotorahmen als Symbolbild für den Raum für geflüchtete Menschen, die bei uns Schutz vor Krieg, Gewalt und Hass suchen. Zu Gast ist Horst Küblböck-Lausegger, Obmann der Fotografischen Gesellschaft OÖ.
„Ausstellung der nicht gezeigten Bilder“
Die Fotografische Gesellschaft hat für den Herbst 2017 Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, eingeladen ihre „neue Heimat“ fotografisch darzustellen. Ihre Sicht auf das Neue als auch auf das Vergangene, Zurückgelassene sollte zusammengefasst in einer Ausstellung in der OÖ-Fotogalerie in der präsentiert werden. Doch das Projekt ist gescheitert. Warum, das erzählt uns heute Horst Küblböck-Lausegger, der Obmann der Fotografischen Gesellschaft OÖ und Leiter der OÖ-Fotogalerie im Kulturquartier (Landstraße 31, 1. Stock, neben Pressezentrum).
Dem Aufruf zum Fotografieren folgten insbesondere Jugendliche. Doch manche wurden beim Fotografieren angepöbelt und ihnen zum Teil handgreiflich vermittelt, dass sie hier nichts zu suchen, bzw. nichts zu fotografieren haben. Diese Reaktionen und weitere Übergriffe veranlassten die jungen Menschen sich zurückzuziehen und Abstand zu nehmen von einer Präsenz in einer Ausstellung oder gar einer Ausstellungseröffnung. Sie ziehen es vor unsichtbar zu sein und unsichtbar zu bleiben. Deshalb bleiben die Fotorahmen leer, um ein Zeichen zu setzen. Leere Rahmen an den Wänden und das in der Luft-hängen von Rahmen im Fotoseparee wird zur Metapher für das nun fehlende Verankert-sein der Flüchtenden in der eigenen als auch in der fremden Kultur.
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Sozialstaat: Umbau oder Abbau?
Welche Maßnahmen werden in Österreich ergriffen, um den Sozialstaat abzubauen bzw. in welche Richtung wird er umgebaut? Und von wem? Der Bürgermeister von Gallneukirchen und Bildungssekretär des Österr. Gewerkschaftsbundes (ÖGB), Sepp Wall-Strasser, hat mit Redakteurin Sandra Hochholzer über die Zukunft von Sozialleistungen gesprochen. Die Gewerkschaften vida und GPA-djp laden am Donnerstag zu einer Kundgebung in Linz.
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Protestkundgebung vor dem Alten Rathaus gegen Veranstaltung des „Info Direkt“-Magazins
Unter dem Motto „Kein Platz für rechte Hetze in unserer Stadt“ protestieren AktivistInnen des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ am heutigen Mittwoch, 22. November, gegen eine Veranstaltung des rechtsextremen „Info Direkt“-Magazins vor dem Alten Rathaus.
Treffpunkt: 17:00 Uhr am Hauptplatz vor dem Alten Rathaus in Linz. Dauer bis 19:00 Uhr. Wir schalten live um kurz nach 18:00 Uhr zur Protestkundgebung.
Nachdem ein geplantes „Lesertreffen“ im Volkshaus Kleinmünchen vonseiten der Stadt Linz nach massiven Protesten untersagt wurde, hat man nun für eine Ersatzveranstaltung gleich das Alte Rathaus der Stadt. Heute, 22. November ab 19:00 findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit in Gefahr“ im Alten Rathaus statt. Auf dem Podium werden der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Roman Haider, FPÖ-Bundesrat Michael Raml und Jan Ackermeier, „Info-Direkt“-Miteigentümer und Mitarbeiter der oberösterreichischen FPÖ, Platz nehmen. Diesmal scheint aber als offizieller Veranstalter die Freiheitliche Gemeinderatsfraktion Linz auf.
„Es darf nicht sein, dass rechtsextreme Gruppen in Räumlichkeiten der Stadt Linz geduldet werden – auch nicht unter Obhut der Freiheitlichen Partei!“, zeigt sich Martin Forster, Sprecher vom Bündnis „Linz gegen Rechts“, empört. Im FROzine berichten wir live von der Kundgebung und fragen beim „Bündnis Linz gegen rechts“ nach den Hintergründen, Ziel und Zweck der Kundgebung.
Retten, nicht unsichtbar werden!
Ein Kommentar zum Kürzungsvorhaben der Landesregierung in Oberösterreich, von Victoria Windtner. Beitrag nachhören
Moderation: Michael Diesenreither
Zur Sendungsseite Donnerstag, 23.11.2017: Gewalt an Frauen – auch eine österreichische RealitätWie ist es bestellt um die Gewaltfreiheit zwischen den Geschlechtern in Österreich? Wie schaut es mit aktuellen Statistiken bezüglich gewalttätiger Übergriffe von Männern gegenüber Frauen aus? Und wirken tatsächlich negative kulturelle Einfüsse von Migranten (und Migrantinnen) auf unsere Entwicklung als gleichberechtigte Wesen seit dem Zuzug von Vertriebenen aus dem nahen Osten auf uns ein?
Das Frozine vom 23.11.2017 widmet sich dem Thema Gewalt/Übergriffe an Frauen in Österreich.
In der Sendung versuchen wir generell die Situation darzulegen, wie man dieses große Feld überhaupt veranschaulichen und unterteilen kann.
Wie schaut die Entwicklung in OÖ aus an Hand von Zahlen und auch von Stimmungen- was spielt da alles eine Rolle? Sowohl innerhalb, wie außerhalb der Familie. Sowohl sexualisierte Gewalt, wie auch körperliche Übergriffe.
Gerne wird dieses unangenehme Thema ins Off geschoben. Doch müssen wir es nicht in jeder Debatte mitbedenken und benennen, in der es um die Situation von Frauen im täglichen Kampf um Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung der Geschlechter geht?
Ich möchte auch die Frage klären, was dran ist an dem Unsicherheitsgefühl bezüglich Vergewaltigungen im Zusammenhang mit Geflohenen und Schutzsuchenden aus anderen Kulturkreisen, die die FPÖ so gern strapaziert.
In wie weit trifft die Budgetkürzungswelle in OÖ auch die Einrichtungen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten zum Schutz für Frauen entstanden sind?
Was wäre dringend nötig, um hier Verbesserungen (auf allen Ebenen) zu erzielen?
Opfer/Täter- was gibt es interessantes in der Welt der Rollenbilder in diesem Zusammenhang zu entdecken?
Zum Livetalk im Studio sind eingeladen:
Maria Schwarz-Schlöglmann, Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrum OÖ Maria Deischinger, BezInsp der Landespolizeidirektion Oberösterreich/Landeskriminalamt Abteilung für Kriminalprävention Susanne Wiesmayr, vom Autonomes Frauenzentrum Linz.Redaktion und Moderation: Sigrid Ecker
Die Sendung wird für dorfTV von Sandra Hochholzer gefilmt.
Zur Sendungsseite Gestaltung des Wochenrückblicks: Sigrid EckerÄhnliche Beiträge
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