Weltempfänger: Globale Ungleichheit in der Impfstoffverteilung
Globale Ungleichheit in der Impfstoffverteilung
In Deutschland und Österreich kommt es seit ein paar Wochen zu den ersten lang ersehnten Impfungen gegen Covid-19. Doch nicht alle Länder konnten sich einen Zugang zum Impfstoff für ihre Bevölkerungen sichern. Zahlen zeigen, dass sich mehrere reiche Nationen sich bis zu 53 Prozent der vielversprechendsten Coronavirus-Impfstoffdosen gesichert haben. Die Bevölkerung in diesen Ländern macht nur 14 Prozent der Weltbevölkerung aus. Mit den Impfdosen könnten die Einwohner*innen bis Ende 2021 dreimal durchgeimpft werden. Jedoch unter der Voraussetzung, dass alle Impfstoffe, die derzeit in klinischen Studien getestet werden, die Zulassung erhalten. Dabei nimmt Kanada die Spitzenposition ein. Das Land könnte alle Staatsangehörigen fünf Mal impfen. Dagegen steht fast 70 ärmere Länder nur für zehn Prozent ihrer Bevölkerung eine Covid-19 Impfung zur Verfügung. Über die globale Ungleichheit in Zusammenhang mit der Impfstoffverteilung sprach Radio Corax mit Anton Landgraf. Er ist Pressesprecher bei Amnesty International.
Gespräch zum Nachhören
Pestizide aus Deutschland in der Welt
Deutschland exportiert um rund 4,3 Milliarden US-Dollar Pestizide weltweit pro Jahr. Insgesamt exportierte die EU im Jahr 2018 über 80.000 Tonnen Pestizide in Drittländer. Jedoch jene, die aufgrund ihrer Schädlichkeit für Mensch und Umwelt in der EU verboten sind. In Frankreich wird 2022 ein Gesetz erlassen, das die Herstellung, Lagerung und den Export von in der EU verbotenen Pestiziden in andere Länder verbietet. Eine vergleichbare Regelung wäre auch in Deutschland möglich. Ist das realistisch und ist damit bald zu rechnen? Radio Corax hat dazu einen Beitrag gestaltet.
Beitrag zum Nachhören
Alarmierende Situation für Wale und Delphine
Unterwasser-Lärm, Plastikmüll, Klimaerhitzung und Jagd. Die Bestände verschiedener Wal- und Delfinarten werden in allen Weltmeeren zunehmend bedrängt. In einem offenen Brief an Regierungen haben kürzlich 360 Wissenschaftler*innen auf die alarmierende Situation der Meeressäuger aufmerksam gemacht. Es brauche dringend mehr Schutzmassnahmen um Populationen zu stabilisieren oder andere vor dem Aussterben zu retten. Die Meeresschutzorganisation OceanCare schreibt, dass der Zustand der Wale und Delfine Rückschlüsse zulasse auf den Zustand der Meere. Darum bat Katrin Hiss von Radio RaBe den «Programmleiter für Unterwasserlärm und Klimaschutz» von OceanCare, Nicolas Entrup, diesen Zusammenhang zu erläutern.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Garna Vutka
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