Urfahraner Hauptstraße – Von der Durchfahrtsstraße zur Fußgängerzone?
Wird der „Lebensraum Hauptstraße“ in Urfahr zum Lebensraum für alle Menschen oder bleibt dieser vorrangig für Autos und deren Besitzer*innen bestehen? Ein Bürger-Beteiligungsverfahren soll zur Entscheidungsfindung beitragen. Bewohner*innen und Wirtschaft sind nun am Zug. Zudem übernehmen wir heute das österreichweite Magazin „Stimmlagen“ von Radio Helsinki aus Graz.
Urfahraner Hauptstraße – Von der Durchfahrtsstraße zur Fußgängerzone?
Die Hauptstraße in Linz-Urfahr ist derzeit Einkaufs- und Durchfahrtsstraße zugleich. Es herrscht reges Treiben, die Situation ist aber beengt. Wie soll sich die Hauptstraße entwickeln? Knapp 2.000 Anrainer*innen können unter vier Varianten ihren Favoriten auswählen: Entweder alles bleibt wie es ist, eine Variante „Verkehr light“ mit geringfügigen Änderungen für den Autoverkehr, eine Begegnungszone oder eine Fußgängerzone. Die Aufwertung der Urfahraner Hauptstraße wird auf politischer Ebene schon seit Jahren diskutiert. Verkehrs-Stadtrat Markus Hein (FPÖ) und NEOS-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik haben diesen Ball im Sommer 2017 wieder aufgenommen und den Bürgerbeteiligungsprozess „Lebenraum Hauptstraße“ gestartet. „Ziel dieses Prozesses war es, die Bedürfnisse von Wirtschaft und Bewohnern auszuarbeiten“, erklärt Hein. Diese Bedürfnisse klafften teilweise sehr stark auseinander. Daher wurden vier mögliche Varianten in Form eines Kartenspiels zur Gestaltung der Urfahraner Hauptstraße von Architekt Matthias Seyfert ausgearbeitet. Dazu wurde die Hauptstraße in acht Abschnitte unterteilt. Mit dem Kartenspiel kann man diese Abschnitte in spielerischer Weise vergleichen und entscheiden. Die knapp 2.000 Bewohner*innen und Geschäftsbetreiber*innen sind nun am Zug, ihre Wunschvariante, die zur weiteren Bearbeitung verfolgt werden soll, zu wählen. Außerdem werden entlang der acht Abschnitte in der Hauptstraße Plakate mit den jeweiligen Gestaltungsoptionen aufgestellt. So wird die Hauptstraße zur Ausstellungstraße für das Projekt „Lebensraum Hauptstraße“. Bis 15. Mai 2018 ist Zeit zum Abstimmen.Zu hören sind Statements von:
Markus Hein (FPÖ), Verkehrsstadtrat Lorenz Potocnik (NEOS), NEOS-Fraktionsobmann u. Stadtentwickler Architekt Matthias Seyfert, Ideengeber und Entwickler des Kartenspiels zum „Lebensraum Hauptstraße“ Klaus Grininger, Verkehrssprecher der Linzer Grünen
„Stimmlagen“ – das österreichweite Magazin der freien Radios – diesmal von Radio Helsinki aus Graz.
Designierter Unirat in Graz Mitglied schlagender Burschenschaft
Die FPÖ hat den oberösterreichischen Unternehmer Alois Gruber in den Universitätsrat der Karl-Franzens Universität Graz entsandt. Gruber ist Mitglied der schlagenden Burschenschaft Arminia Czernowitz zu Linz. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes zählt die Burschenschaft zur extremen Rechten. Die Österreichische Hochschüler*innenschaft in Graz forderte gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden Alois Gruber dazu auf, sich öffentlich zu äußern und sich den kritischen Fragen von Personal und Studierenden zu stellen.
Jetzt droht der designierte Unirat Alois Gruber und die Burschenschaft Arminia Czernowitz der ÖH Graz mit einer Klage. Marlies hat bei der ÖH Uni Graz und beim Dokumentationsarchiv nachgefragt.
Demo gegen „Überwachungspaket“
Die Regierung will ein Überwachungspaket beschließen, welches die Grund- und Freiheitsrechte aller Menschen in Österreich einschränkt. Im öffentlichen Raum würde Massenüberwachung Realität werden. Mit dem Bundestrojaner würde die Bundesregierung die IT-Sicherheit Aller riskieren, um Chats weniger Verdächtiger mitlesen zu können.
Im Vorjahr hat massiver Widerstand der Zivilgesellschaft dieses Überwachungspaket schon einmal erfolgreich verhindert. Nun will es die neue schwarz-blauen Regierung nahezu unverändert beschließen.
Am 5. April 2018 werden die Gesetzesvorschläge im Innen- und im Justizausschuss behandelt. Am Vortag gingen hunderte Menschen in Graz und in Linz auf die Straße, um ihre Grundrechte einzufordern. René und Dennis waren bei der Demo in Graz dabei.
Berichterstattung im Nahen und Mittleren Osten
Im Rahmen des Vortrages „Das Vierteljahrhundert des Todes im Nahen und Mittleren Osten. Eine arabische Betrachtung“ sprach der Journalist Aktham Suliman über seine langjährige Erfahrungen als Berichterstatter für Al Jazeera.
Moderation: Michael Diesenreither
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