Q wie Queer
Der Begriff Queer kommt aus der Queertheory, die in den 90er entstanden ist. Die gedanklichen Wurzeln hat diese Theorie im Poststrukturalismus und der Dekonstruktion.
Das Quere als Gegenprogramm zum Normativen, als Auflösung der Differenzen und als Berechtigungsgrundlage von Diversität. Kämpferisch stellt sich das Quere gegen Machtansprüche, fordert Vielfalt einerseits und Gleichwertigkeit andererseits. Hinterfragt werden verfestigte Hierachien. Binaritäten – wie die zwischen Mann und Frau – werden dekonstruiert und demoliert, weil gerade solchen Binaritäten das Ergebnis eines langanhaltenden Machtanspruchs sind – in diesem Fall, die Macht, die Männer auf Frauen ausüben. Somit ist das Queere auch eine Befreiungsbewegung. Es entsteht ein Weltbild, dass nicht bloß schwarz und weiß mit dazwischenliegenden Graustufen kennt, sondern das vor allem das Bunte zeigt und lebt.
In der Sendung haben wir mit Querkopf, Koal und Blechkuchen die breiten Dimensionen des Queeren besprochen, Widersprüche umrissen und das kämpferische Potential ausgelotet. Letztlich ging es auch darum, wie sich Identitätskonzepte zur queeren Gedanken verhalten.
Musik wurde von Blechkuchen mitgebracht. Musik aus queeren Umkreisen.
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