Oppositionelle Kultur in Tschechien 1968 – 1989 – heute

22.11.2008

Jiri Grusa schildert seine bitteren, aber auch befreienden Erfahrungen in seiner tschechischen Heimat und in der Emigration im Westen. Er ist Schriftsteller, musste 1968 nach dem „Prager Frühling“ und der Okkupation durch die Sowjets und ihrer Verbündeten nach Deutschland emigrieren. Nach 1989 wurde er tschechischer Botschafter in Bonn, anschließend in Wien und ist dort jetzt Direktor der Diplomatischen Akademie. (Selbst)kritisch sieht er die Schwierigkeiten, die tieferen Bedeutungen von Texten – z.B. die gesellschaftspolitischen Anspielungen in den Liedern und Gedichten seines Kollegen Jaroslav Hutka (siehe „Begegnungswege“ – in andere Sprachen zu übersetzen. Ein weiteres Problem ist die „Verwestlichung“ der Prager Wirtshauskultur, die früher als „Heimat“ von Künstlern und Philosophen diente. Heuer und im nächsten Jahr könnten in den Gedenkjahren die Erfahrungen reflektiert werden, Gemeinsames entdeckt und entwickelt werden.

Das Gespräch von Matthias Reichl mit Jiri Grusa wurde am 28.10. 2008 in Wien von Maria Reichl für die Radiosendung „Begegnungswege“ aufgenommen. Einige Fragen von Matthias Reichl und seine Einleitung sowie einige Antworten von Jiri Grusa findet ihr in den „Begegnungswege“ vom 20 November 2008
Siehe: https://cba.media/11146

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