Kupfermuckn Poetry Slam
Großer Erfolg des Kupfermuckn Poetry Slam „Öffentlicher Raum und Vertreibung“ im Linzer Central am 1. Februar 2018 mit 170 begeisterten ZuseherInnen.
Ein voller Saal und großartige Texte ließen den Abend zu einem wunderschönen Event der Kupfermuckn werden. Texte und Fotos gibt es in der Märzausgabe der Kupfermuckn.
Die »Kupfermuckn« hatte StraßenzeitungsredakteurInnen und -schreiberInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zu einem »Poetry Slam« nach Linz ein. Es war ein Lesewettbewerb zur Fragestellung: »Wie willkommen sind Menschen am Rande unserer Gesellschaft im öffentlichen Raum wie etwa in Fußgängerzonen, Parks und in Einkaufszentren?« Jede/r Slammer/in hatte im ersten Teil der Veranstaltung fünf Minuten Zeit, eigene Texte vorzutragen. 4 SlammerInnen wurden mittels Publikumsjury ins Finale gewählt.
Der Poetry Slam wurde im Rahmen des Innovationstopfes LINZimPULS 2017 »Öffentlichkeit und Verdrängung« umgesetzt.
Begrüßungsworte gab es seitens Heinz Zauner (ARGE Obdachlose; Kupfermuckn) und Vizebürgermeisterin und Sozialstadträtin Karin Hörzing (SPÖ). Moderiert wurde der Abend von Lisa Wöckinger und Severin Agostini vom Verein Postskriptum.
Die SlammerInnen in der Reihenfolge ihres Auftretens vor der Pause:
Thomas Jazkovksi (Straßenzeitung Asphalt aus Hannover)
Johannes Seidl (nicht am Foto, Linz, Kupfermuckn)
Rudi Plastillin (Salzburg, Apropos)
Ute Kahle (Göttingen/Kassel, TagesSatz)
Christina Vaccaro (Dornbirn, Marie)
Steve Zeuner (Nürnberg, Straßenkreuzer)
Manfred Schweiger (Linz, Kupfermuckn)
Evelyne Aigner (Salzburg, Apropos)
Anna-Lena Jäger (Göttingen, Tagessatz)
Inhaltlich waren die Texte breit gefächert, von der unmittelbaren Vertreibung aus Parks und aus Not resultierenden Schlafstellen wie Bahnhöfen, von kurzen Momentaufnahmen der Begegnungen aus der Sicht einer Straßenzeitungsverkäuferin, Göttinger Identitätsfeststellungen hin zu Texten mit auch vordergründig politischen Inhalten, z.B. zur Dokumenta im Kassel und deren Folgen auf die öffentlichen Räume, einem Text über Fremdenfeindlichkeit aus der Perspektive von Flüchtlingen oder „Wir melden uns bei Ihnen“ als unfreiwillige Deutschlektüre in Endlosschleife für einen Zuwanderer auf Arbeits- bzw. Wohnungssuche
Auch die „Säuberung“ von Parks war Thema von Texten, konkret ging es um den Hessenpark und den Schillerpark, deren Rückzugsräume zudem wegplaniert, weggeschnitten, abgebaut wurden.
Ein spezieller Text war auch „Herr Blume und Frau Rose“, im Mittelpunkt die Begegnung des arbeitssuchenden ehemaligen Blumenhändlers und Frau Rose vom Job-Center – ebendort.
Pausenmusik: Nicky Swing & The Slaves of Beauty_Jugend nach einem Text von Christian Loidl, Literat und Performer.
Aufnahme und Gestaltung: Erich Klinger
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