„Kein Abschluss ohne Anschluss“
Zur Bedeutung formaler, non-formaler und informeller Qualifikationen im Zusammenhang mit dem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR)
Unter dem Motto „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wurde in deutschen Bundesländern ein flächendeckendes Serviceangebot für Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf eingeführt. In Anlehnung an dieses Verständnis von offenen Bildungwegen wird in diesem Beitrag von Panoptikum BILDUNG der Fokus auf bisher erworbene Bildungsabschlüsse gelegt und im Kontext des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) beispielhaft aufzeigt, auf welcher Ebene bisher erworbene formale Bildungsabschlüsse, aber auch non-formal erworbene Zertifikate und informelle Kompetenzen zugeordnet werden.
Formale Bildung bezieht sich auf das staatliche Bildungssystem von der Grundschule bis zur Universität. Non-formale Bildung bezieht sich auf jene Bildungsaktivitäten die außerhalb des gesetzlich regulierten Curriculums, beispielsweise in einer Erwachsenenbildungseinrichtung, erworben werden und durch Teilnahmebestätigung oder Zertifikat dokumentiert sind. Informelle Bildung beinhaltet Prozesse der Selbstbildung, die sich in unmittelbaren Lebens- und Arbeitszusammenhängen („Learning by doing“) und außerhalb von Bildungsinstitutionen vollzieht.
Der Nationale Qualifikationsrahmen (NQR) ist ein gesetzliches Instrument zur Einordnung dieser vielfältigen Qualifikationen des österreichischen Bildungswesens. Dieses Transparenzinstrument soll einerseits die Orientierung im österreichischen Bildungssystem erleichtern und zum anderen zur Vergleichbarkeit und Verständlichkeit nationaler Qualifikationen in Europa beitragen.
Im Studiogespräch erläutert Univ. Prof. Dr. Peter Schlögl vom Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt unterschiedliche Definitionen und Bildungsbegriffe sowie die Intentionen des Nationale Qualifikationsrahmen (NQR).
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