Hallstatt Gräberfeld – Gedenkstätte
Die Gedenkstätte ist über einem rechteckigen, etwa 3,5 x 9m umfassenden Grundriss mit groben Bruchsteinen an der südlichen Flanke des Hallstätter Salzberghochtals aufgemauert. Die Symmetrie der Anlage ist über die kurze Querachse des Grundrisses angelegt. Die Wegführung beginnt im Norden über diese Symmetrieachse mit drei Stufen und führt durch eine breite Öffnung in einen Hof. Die seitliche Begrenzung erfolgt durch zwei lediglich etwa 80cm hohen Mauern, welche jeweils eine Bank mit hölzerner Sitzfläche einklammern. In das Tympanonfeld der Südwand, dessen Traufkanten von den Flankenmauern weg unter 30° ansteigen, ist zentral unter einem mächtigen Schlussstein eine Nische eingetieft, in welcher die trapezförmige, bronzene Inschriftentafel samt kopfförmigen Wasserspeier montiert sind. Das archaisch anmutende, maskenhafte Gesicht erinnert an die Bronzemaske aus dem Fund von Kleinklein, der im Universalmuseum Joanneum in Graz aufbewahrt wird. Der originale Wasserspeier von 1958 wurde 1982 gestohlen und durch eine Nachbildung von Prof. Georg Zauner ersetz. Der Wasserstrahl fällt in ein niedriges, bogenförmig eingefasstes Becken am Boden im Zentrum der Gedenkstätte.
Gestalt und Materialität dieser Gedenkstätte für das prähistorische Gräberfeld sind typisch für Formensprache von Clemens Holzmeister, dem wohl bedeutendsten österreichischen Architekten des 20. Jahrhunderts. So erinnert das grobe Bruchsteinmauerwerk an das von ihm geschaffene Gedenkzeichen beim Fuscher Törl an der Großglockner Hochalpenstraße, während die räumliche Entwicklung des Gedenkbrunnens modellhaft die ausgebreitete, ebenfalls von ihm geschaffene Baugestalt des Ischler Kurmittelhauses abbildet. Holzmeister zeichnete sich international mit dem städtebaulichen Konzept und wichtigen Regierungsgebäuden, wie dem Parlament für Ankara aus, war aber auch in den 1950er und 1960er Jahren Ortsplaner von Hallstatt.
Weiterführende Informationen zur Kapelle von Clemens Holzmeister am Hallberg.
Weiterführende Informationen zum Kurmittelhaus Bad Ischl von Clemens Holzmeister.
Rückblicke – Welterbe Hallstatt
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