future line 10 – Jedlesee, 1210 Wien – Teil 2
DI, 20.06.2023, Jedlesee, 1210 Wien: Ein Gartengespräch in einem Wohnkomplex der Jeneweingasse wird zu einer weiteren Station auf den Jedleseer future lines. Wie kann man sich gemeinsam unterstützen, vor allem im Alter, einer Lebensspanne, in der wohl auch das Ende der persönlichen Zukunft liegt? Bestehende, aber auch neu zu schaffende Beteiligungsprozesse helfen hierbei, sei es die Erschließung menschenfreundlicher (Stadt-)Räume, sei es Kreativität (ohne Idylle), sei es unterstützende Mobilität, sei es der Umgang mit dem (vermeintlichen wie faktischen) Verlust eigener Autonomie, sei es Vermeidung von Isolation. Gemeinsames Wohnen und solidarisches Altern sowie die Bereitstellung von Ressourcen sind konstruktive Ansätze. Jedoch, mit „Optimierung des Menschen“ wird mitunter das Faktum des Älterwerdens versteckt. Die Idee zu einem Grätzlnetzes, zu sozialen Stützpunkten mit konkreten Unterstützungsmaßnahmen (zu denen auch Pflege, Betreuung und Hilfe bei Mobilität zählen könnten) kommt auf. Langsamer-Werden im Alter kann auch als Chance und als best practice für Entschleunigung gesehen werden. Schließlich wird mit Langsamkeit die Zeit verlängert und wirft andere Perspektiven auf die „Nutzung“ von Zeit, insbesondere bei persönlichen Entscheidungen. Das „äußere soziale Netz“ könnte gestärkt werden, Infozentren könnten ebenso entstehen wie Orte, wo man gerne bleibt, sich entspannt und tagträumt – was generell einen benutzbareren, belebteren öffentlichen Raum voraussetzt.
An Station 10 sprachen Conny Krenn, Edda Balatka und Walter Kreuz.
Zum Projekt future lines:
Mit interessierten Personen tastet das Projektteam den Wiener Stadtraum auf Zukunft ab und zieht mit den Beiträgen future lines. Im Zeitraum April bis Juni 2023 entstehen – Schritt für Schritt – SPRECHAUFNAHMEN und SCHRIFTLICHE AUFZEICHNUNGEN im Rahmen von Gesprächswanderungen. Die ausgewählten Gehwege sind „future lines“. Wer sich auf ihnen bewegt, ist auf der Suche nach individuellen Zukunftspunkten, nach Toren in die Zukunft. Gedankenströme und Visionen werden dabei in Sprache festgehalten. future lines ist ein Projekt der Initiative DAS SPRECH und wird von Wien Kultur gefördert.
Teilnahme bei Interesse
Audiovisueller Teaser
Audioteaser mit Übersicht zu allen Gesprächswanderungen
flwand
Ähnliche Beiträge
- „If you don‘t ban fossil ads, you cannot have a successful climate transition“ aus der Sendereihe „VON UNTEN im Gespräch“ 11.03.2024 | Radio Helsinki
- Biodiversität im Stadtraum aus der Sendereihe „Die Sonne und wir“ 20.02.2024 | Freies Radio Freistadt
- #stimmlagen: Ein Schlag für Tauben I Basics der Psychotherapie 2.0 I Buchvorstellung... aus der Sendereihe „#Stimmlagen – Das Infomagazin der Freien...“ 03.01.2024 | Gemeinschaftsprogramme
- Voi qwant aus der Sendereihe „Stadtkompost“ 02.01.2024 | radio AGORA 105 I 5
- unerhört! HEREOS Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre Teil 2 I Mirabellplatz... aus der Sendereihe „unerhört! Das Magazin — offen & vielschichtig“ 24.11.2023 | Radiofabrik
- Salzburg After Hour | Der Podcast | Folge 18 aus der Sendereihe „Salzburg After Hour“ 25.10.2023 | Radiofabrik
- Lend ahoi aus der Sendereihe „Stadtkompost“ 05.09.2023 | radio AGORA 105 I 5
- Blickwinkel – eine Suche nach dem 15. Bezirk aus der Sendereihe „dérive – Radio für Stadtforschung“ 21.08.2023 | Orange 94.0
- Hallo Mutausbruch aus der Sendereihe „Stadtkompost“ 01.08.2023 | radio AGORA 105 I 5
- future lines – Kurzstatements aus der Sendereihe „gecko-art“ 25.07.2023 | Orange 94.0