Fehlende Geschlechtergleichstellung in Österreich
In einem Mediengespräch von Diskurs – Das Wissenschaftsnetz wurde auf die Bereiche hingewiesen, in denen Frauen in Österreich noch nicht gleichgestellt sind.
Anlass war der 8. März, der internationale feministische Kampftag. Die Soziologinnen Andrea Leitner und Nadja Bermann veranschaulichten, dass sich im Bereich Bildung und auch Erwerbstätigkeit in den letzten Jahrzehnten sich einiges für Frauen verbessert hat. Die Erwerbstätigkeit würde aber hauptsächlich über Teilzeitarbeit geschehen. Das hat den Nachteil, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer und das hat zur Folge, dass Frauen in der Pension wahrscheinlicher von Armut betroffen sein werden. Das wird Gender Pension Gap genannt. Der Unterschied bei den Pensionen zwischen Frauen und Männern liegt in Österreich bei 39 Prozent, einer der höchsten Werte der Europäischen Union. Alleinlebende Frauen im Pensionsalter haben in Österreich nach Alleinerziehenden und kinderreichen Familien das höchste Armutsrisiko.
Im Privaten übernehmen Frauen mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Das sind Arbeiten im Haushalt, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Laut Statistik Austria verwenden Frauen durchschnittlich 3,6 Stunden pro Tag für Sorgearbeit, Männer 2,1 Stunden. Auch wenn beide Personen vollzeitbeschäftigt sind, ist dieser Zeitaufwand bei Frauen höher.
In politischen Positionen sind Frauen auch unterrepräsentiert, in ganz Österreich gibt es nur 11 Prozent Bürgermeisterinnen. Es wurde angegeben, dass die fehlende Vereinbarkeit von Amtsausübung und privaten Verpflichtungen dazu führe, dass Frauen weniger in politische Positionen gehen würden.
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Diskurs – Das Wissenschaftsnetz
Headerbild: Kampus Production @pexels
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