Ein Rindfleischbetrieb wird zum Lebenshof
Im Gespräch mit der Betreiberin.
Der Hof steht auf 950 m Seehöhe oberhalb von Radstadt in Salzburg. Seit über 200 Jahren werden dort Rinder gehalten und für die Milchproduktion verwendet. Jahr für Jahr besamt, Jahr für Jahr schwanger und laktierend, Jahr für Jahr wurden die Kälber ihren Müttern genommen. Vor 15 Jahren hat der Betrieb auf eine Bio-Mutterkuhhaltung umgestellt. Seither durften die Kälber über Monate bei ihren Müttern bleiben, dann wurden sie aber dennoch verkauft, ohne klare Information über ihr Ende. Kälbermast? Schlachthof? Oder gar Tiertransport in ferne Länder?
Seit letztem Herbst hat das Betreiberpaar eine neue Art der Betriebsführung im Sinn: einen Lebenshof. Seit Jänner 2020 vegetarisch mit vegan im Visier, haben die beiden im März 2020 tatsächlich entschieden, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Am Hof ist Platz für 20 Rinder. Die Tiere, die keinen Platz haben, landen nicht mehr am Fleischmarkt sondern in anderen Lebenshöfen. Und die 20 Rinder, die bleiben können, bleiben lebenslänglich. Und so nennt sich jetzt dieses Projekt: www.lebenslaenglich.at.
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