Das Progressive Album
Ein selbst zusammen gestelltes Album rund um das Genre “Progressive Rock” gibt es diesmal zu hören, und zwar ebenso Jahrzehnte- wie Generationen übergreifend! Warum nicht auch das Radiomachen und seine lieb gewordenen Gewohnheiten wieder mal progressiv betreiben? Denn der Begriff selbst bedeutet ja nichts anderes als “stetig erweiternd voranschreiten” und so war er wohl auch in der Entwicklung der Rockmusik gemeint, als man Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre damit anfing, die im Blues verhafteten Formen aufzubrechen und mit immer neuen Einflüssen aus anderen Musikwelten wie Jazz, Klassik oder Folklore anzureichern. So schreiten also auch wir unaufhaltsam über das Altbewährte hinaus – und interpretieren die Tradition unseres einmal im Monat vorgestellten “Ganzen Albums” neu – im Sinne einer “Best Of Compilation”
“Eine weitere Deutung des Begriffs stammt von Robert Fripp, dem Gitarristen der Genrevorreiter King Crimson. Er sieht Progressive Rock weniger als stringenten Stil denn als Haltung. Diese zeichne sich aus durch den Willen zur Neudefinition der stilistischen und konzeptuellen Grenzen der Rockmusik unter Anwendung produzeduraler Abläufe (nicht Oberflächeneigenschaften) aus klassischer Musik und Jazz. Sobald sich aber aus dieser Haltung heraus ein neues Gefüge von Konventionen eines eigenen Stils entwickelt hatte, betrachtete er den progressiven Charakter als hinfällig und beendete vorerst seine Aktivitäten innerhalb des Genres. Das geschah im Jahr 1974, als die erste Inkarnation des Genres noch in seiner kommerziellen Blüte stand.[2] ” (aus Wikipedia)
Wir haben aus dem reichhaltigen Fundus dieses oftmals zu Unrecht als “verkopftes und artifizielles Gefudel” geschmähten Musikschaffens einige Beispiele ausgewählt, die sein kreatives Potential auch jenseits der Genregrenzen zum Ausdruck bringen: Mit einer ersten Skizze von Robert Fripp für Peter Gabriels “Here comes the Flood” aus dem Jahr 1975 beginnend, über zwei richtige (10+ min) Prog-Rock-Hymnen von Marillion-Sänger Fish (2013) sowie von Porcupine Tree Mastermind Steven Wilson (2009), bis hin zur einzig bekannten Genesis Reunion-Aufnahme featuring Peter Gabriel “The Carpet Crawlers” (1999) spannen wir den weiten Bogen…
Die Sätze und ihre Bezeichnungen lauten:
01 Artarium – Signation feat. Aviv Geffen (Blackfield) & Yes (Yessongs 1973)
02 Peter Gabriel & Robert Fripp – Here Comes The Flood (Skizze 1974/75)
03 Fish – Perfume River (A Feast of Consequences 2013)
04 Porcupine Tree (Steven Wilson) – Time Flies (The Incident 2009)
05 Midnight Oil – Mountains of Burma (Blue Sky Mining 1989)
06 Genesis feat. Peter Gabriel – The Carpet Crawlers 1999 (432 Hz Aufnahme)
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