„Aberland “ – mehr als ein Roman
Gertraud Klemm – Biologin, Schreibpädagogin, feministische Autorin, Bachmann-Publikumspreisträgerin 2014 und ihr detailgetreues Portrait zweier Frauengenerationen.
Die österreichische Autorin Gertraud Klemm, Jahrgang 1971, lässt in ihrem Roman „Aberland“, erschienen im Droschl Verlag, zwei Frauen zu Wort kommen – Mutter und Tochter, beide verheiratet, in gesicherten Verhältnissen und ohne Beruf, die ihr Leben reflektieren. Pointiert, witzig, gnadenlos komisch und gallbitter formuliert, ist der Text doch eine „wütende Klage über das Ungleichgewicht bei der Aufgabenverteilung zwischen Männern und Frauen mit Blick auf eine bürgerliche Vorgartenidylle, …einem Weiblichkeitsgefängnis.“
Mit einem Ausschnitt aus dem Roman trat sie im Vorjahr beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb an. Von der Jury wurde der Text teilweise scharf kritisiert, aber das Publikum zeichnete die Autorin mit dem Publikumspreis aus. Gertraud Klemm wird als feministische Autorin gehandelt; ihr Roman wird im gesamten deutschsprachigen Feuilleton besprochen und sie ist die diesjährige „Stadtschreiberin“ in Klagenfurt.
Im Studiogespräch mit Heinz Pichler erzählt die gelernte Biologin von ihrer ersten Karriere als Wasserexpertin, schildert ihren literarischen Werdegang, ihre Sicht auf die Situation von Frauen heute und sie liest Textstücke aus dem Roman „Aberland“ in dem mit viel „ja – aber“ wichtige Entscheidungen verschoben oder verhindert werden.
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