1) Radio Denge Nué 2) Rituelle Sklaverei
1) Radio Dengue Nué
Irakische Frauen und Jugendliche on Air
Nach dem Sturz einer der schrecklichsten Diktaturen der Geschichte des Nahen Osten, des BaÂ’th-Regimes, entstand für Frauen und Männer im Irak ein Freiraum, der trotz des anhaltenden Terrors und der traditionell patriachal geprägten Gesellschaftsstrukturen in einigen Gebieten des Landes von der Zivilbevölkerung genutzt wird. Zum Beispiel von jenen Jugendlichen im nordirakischen Gebiet von Sharasur, Halabja und Hauraman, die mit dem Sender „Dengue Nué“ (Neue Stimme) ein einzigartiges Projekt umsetzten: sie gründeten ein parteiunabhängiges und freies Community Radio.
Mary Kreutzer, Mitarbeiterin der Hilfsorganisation WADI und Redakteurin von Context XXI, gestaltete für die RadiomacherInnen im Nordirakischen Halabja im März 2005 einen Radioworkshop und lässt in der Sendung die TeilnehmerInnen selbst zu Wort kommen.
Eine Sendung von Context XXI, produziert von Mary Kreutzer und den RadiomacherInnen von Dengue Nué.
Musik:
Diare Karadach (Persien)
Kathem af Saher (Irak)
Fairuz (Ägypten)
Lese- und Webtipp:
– Kreutzer, M. und Strobel, S.: Wie Feuer und Benzin? Irakische Frauen und Jugendliche on air. In: Frauensolidarität Nr. 93 (3/05), S. 14f.
– www.wadinet.at
2) Rituelle Sklaverei – Trokosi
Die Sklavinnen der Götter – Über rituelle Sklaverei in Südostghana
Wenn es um Gewalt gegen Frauen und neue Formen von Sklaverei geht, wird die Praxis der rituellen Sklaverei, die meist fest in ein traditionelles Wertesystem und einen religiösen Kontext eingebettet ist, häufig vergessen. Dieser Beitrag möchte eine fast ausschließlich weibliche Form der rituellen Sklaverei, das trokosi/fiasidi-System bei den Ewé in Südostghana näher beleuchten.
Das Alltagsleben der versklavten Frauen, ihre Zukunftsaussichten und ihre Gegenmaßnahmen stehen im Zentrum der Sendung. Die Debatte um die trokosis wurde im Ghana zu einem explosiven politischen Thema. In der Diskussion spiegelt sich der Machtkampf zwischen traditionellen Autoritäten und staatlichen Behörden wider, es geht um das Wechselspiel von Tradition und Wandel und auch um den Mangel an Legitimität des Staates in ländlichen Gebieten.
Sendungsgestaltung:
Tamara Neubauer
Gesprächspartner:
Mag. Habiboulah Bakhoum
Musik:
Adesa (aus Ghana)
Album Akoma
NoSo – Entwicklungspolitische Berichterstattung
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