Governing through Crime

12.01.2010

Governing through Crime

BM Fekter aka Schottermitzi wendet es an: Governing through Crime. Der Begriff kommt aus der Kriminologie und bezeichnet ein politisches Vorgehen, das Kriminalität für seine Zwecke instrumentalisiert.

Doch zwei ganz unterschiedliche Dimensionen fallen hier zusammen: einerseits das Unsicherheitsempfinden der Menschen und auf der anderen Seite das Sündenbockphänomen: denn warum werden AsylwerberInnen in den Medien und von Seiten der Politik als Thema lanciert und als kriminell bezeichnet? Tatsächlich so ergeben soziologische Studien zeigt das Lacieren von Kriminalitätsszenarien kaum Auswirkungen auf das Unsicherheitsempfinden in der Bevölkerung. Warum diese Szenarien (AsylwerberInnen = Kriminell) von Medien laciert werden hat natürlich seine Gründe: auf der einen Seite hat das mit medieneigenen Bedürfnissen zu tun, das bringt Quoten (only bad news are good news), denn wenn sich sonst nichts tut, eignet sich das immer. Und es gibt die politische Instrumentalisierung: Ablenkungsfunktion, Sündenbockfunktion … man kann mit Kriminalität sehr gut Politik machen, das meint Governing through Crime. Kriminalität wird benutzt und im politischen Kreislauf instrumentalisiert, um entweder das Verhalten der Menschen zu steuern, oder andere Ziele zu erreichen oder um zu demonstrieren, dass hier durchgegriffen wird; es wird „was gemacht“, man setzt sich für die Bedürfnisse der Menschen ein. Helmut Hirtenlehner, ein Linzer Soziologe beschreibt das weiter wie folgt: „So nach dem Motto: wenn wir uns schon aus der Arbeitsmarktpolitik herausnehmen, weil es die neoliberale Doktrin von uns verlangt, dann greift man zumindest gegen Kriminalität durch, um ja keine Legitimations- und Vertrauenskrise entstehen zu lassen.“

Ein Einblick in die Asylpolitik Made in Austria.

What is your Dance Style?

„Glattes Eis / Ein Paradeis / Für den, der gut zu tanzen weiß.“

Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft , Vorspiel 13

What is your Dance Style? Diese Fragen können nun alle herausfinden und zwar über den Weg der Wissenschaft. Der Psychologe Peter Lovett aka Dr. Dance hat einen DC-Level (DC = Dance Confidence) entwickelt und damit kann man sich nun im Selbsttest einschätzen. Nur soviel vorweg: es gibt 2 Kategorien: den Umfang der Tanzbewegungen und die Komplexität der Bewegungen. Alle Interessierten können Dr. Dance‘ Anweisungen lauschen und vor dem Spiegel den Selbsttest wagen!

Was wir 2009 noch nicht wussten …

Ein Liste an Themen und Kuriositäten, damit wir 2010 keinen Schiffbruch erleiden … oder ist es nicht wirkllich wichtig zu wissen, dass während des Schlafes ist Schluckauf möglich ist … oder, dass 1976 beim Ausbruch der Schweinegrippe eine Person starb, hingegen mit der eingesetzten Grippeimpfung 25 Menschen ihr Leben ließen oder dass französische Babies mit Akzent weinen? Die FROzine informiert über mehr oder weniger unnützes Wissen!

Alles andere ist primär?

Bald beginnt sie wieder, die Fussballsaison. Die Welt des Fussball ist mehr ein eigener Kosmos, der unzählige Dimensionen menschlichen Wirkens vereint. Fankult, die Abwesenheit von Gender in der Sportsprache, Homophobie und unterschiedliche Diskriminierungsformen und Kulturen der Gewalt, Dramen am Rasen, usw.

Ein kurzer Einblick in Gerd Dembowskis soziologische Studien von Fussballfans spiegeln gesellschaftliche Verhältnisse durch ein Brennglas wieder. Während Fussballverbände Diskriminierungsformen auf gesellschaftliche Mißstände zurückführen, versuchen Politiker dies als ein Problem von einigen wenigen sogenannten Fans zu bagatellisieren. Dies erzeugt ein Agitationsfeld in dem Nazis sich nahezu unbehelligt gesellschaftlich etablieren können. Allein die angeblich unpolitische Teilnahme von Nazis an Fankulturen bedeutet aber gleichzeitig deren Akzeptanz und ist ihre erste politische Agitation.

Am Mikrofon: Pamela Neuwirth

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