Haben und Brauchen in Wien

Zentral in der Architektur von Haben und Brauchen in Wien steht die Community-Kitchen. Jeden Freitag steht das Kochen und Speisen im Fokus des Projektzyklus. Dort werden ab 18 Uhr Kochshows in unterschiedlicher... mehr anzeigen Zentral in der Architektur von Haben und Brauchen in Wien steht die Community-Kitchen. Jeden Freitag steht das Kochen und Speisen im Fokus des Projektzyklus. Dort werden ab 18 Uhr Kochshows in unterschiedlicher Reihenfolge durch das Künstlerhaus 1050 ausgerichtet.  In den Kochshows kochen jeweils zwei Initiativen parallel vor Publikum und werden dabei über ihre Praxis interviewt. Schlussendlich wird gemeinsam mit dem Publikum gespeist. Diese ca. zweistündigen Freitag-Abendveranstaltungen werden aufgezeichnet und auf Radio Orange und dem Ö1 Kunstradio zu einstündigen Sendungen geschnitten und gesendet. https://www.k-haus.at/de/kuenstlerhaus/aktuell/ausstellung/346/haben-und-brauchen-in-wien.html **************************************************

Ein Projektzyklus und Kooperationsprojekt des Künstlerhauses, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs
unter der künstlerischen Leitung von Tim Voss.

Haben und Brauchen ist der Titel eines 2011 in Berlin gegründeten Diskussions- und Aktionsnetzwerks freier Künstler*innen und einem daraus entstandenen Manifest. Haben und Brauchen in Wien ist, in Anlehnung an diese Referenz, ein Projektzyklus des Künstlerhauses 1050 unter seinem neuen künstlerischen Leiter Tim Voss in Auseinandersetzung mit den aktuellen Bedingungen künstlerischer Produktion in Wien, sowie der Frage nach der Zugänglichkeit von Institutionen. Dazu öffnet das Künstlerhaus 1050 für die Begegnung und den Austausch von knapp 60 größtenteils lokalen künstlerischen und soziokulturellen Initiativen, die auf Basis eines Open Calls eingeladen wurden, die Räumlichkeiten mit ihren Projekten zu bespielen. Die Akteur*innen aus der freien Kulturszene werden vor Ort Ausstellungen, Kochshows, Workshops, Performances, Konzerte und Symposien produzieren und umsetzen.

Haben und Brauchen in Wien fragt die teilnehmenden Akteur*innen nach den Idealen und den Produktionsbedingungen ihrer freien, künstlerischen, geistigen und bildenden Arbeit am Standort Wien. Haben und Brauchen in Wien unterstützt die freie Szene der Kulturproduzent*innen in der Selbstorganisation zur Formulierung ihrer Anliegen. In Anbetracht ihrer überwiegend prekären Arbeitsbedingungen wird es nicht darum gehen in einem System, das ihnen ständig das Wasser abzugraben droht, besser zu funktionieren, sondern diesem gegenüber festzustellen, was man braucht und was man bekommt, und mit diesen Informationen weiter zu handeln. So eröffnet zum Beispiel die Wiener Perspektive am 16. März ihr erstes artist commons-Modell – sieben Performer*innen und Kollektive nutzen die Räumlichkeiten im Künstlerhaus 1050 im Sinne eines common good als Proben-, Arbeits- und Präsentationsraum – mit einer Konferenz, die einen Dialog zu gemeinsam genutzten Räumen und Gütern anstoßen will.

Diese und weitere Ergebnisse der Produktion vor Ort werden dem Publikum während der Laufzeit jeweils donnerstags, freitags und samstags präsentiert:
So arbeiten sieben kuratorische Kollektive an vierzehntägig wechselnden Ausstellungen in einem Nachbau der Passagegalerie, dem ehemaligen Ausstellungsraum des Künstlerhauses im U-Bahn-Bereich des Karlsplatzes. Die Ausstellungseröffnungen finden am Donnerstagabend statt, im Wechsel mit Gesprächsformaten wie der Roten Wand, einer Reihe von Künstler*innengesprächen.
Die Freitagabende stehen im Zeichen des gemeinsamen Kochens und Essens: Im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden Kochshow stellen sich zwei Teams unterschiedlicher Initiativen und Projekte, die bei Haben und Brauchen in Wien mitwirken, vor und geben, moderiert für das freie Radio Orange und Ö1 Kunstradio, in Interviews Einblicke in ihre Praxis. Jeweils am Samstagnachmittag erwartet die Besucher*innen des Künstlerhauses 1050 das von Migrant*innen betriebene Café Diamant, abends sind Konzerte und Performances zu erleben.

Haben und Brauchen in Wien ist ein dynamischer und üppiger künstlerischer Polylog gemeinschaftlicher Arbeitsweisen, sozialer Praktiken, spezifischer Eigenheiten, politischer Anliegen und nicht zuletzt der Rezepte, der Töpfe und der Pfannen.

Weitere Infos unter: https://www.k-haus.at/de/ausstellung/346/haben-und-brauchen-in-wien-bis-22-juni-2019.html

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Orange 94.0