zur Person Bernard Rudofsky

05.03.2007

mit Monika Platzer und Maria Welzig

„Architektur ist nicht bloß eine Frage der Technik und Ästhetik, sondern der Rahmen für eine – im besten Fall vernünftige – Lebensweise.“ Bernard Rudofsky

Mit der Kuratorin der Ausstellung und des Katalogs „Learning from Rudofsky“, Monika Platzer und der Kunsthistorikerin und Rudofskyexpertin, Maria Welzig, nähern wir uns dem Phänoen Bernard und Berta Rudofsky.

Für den umfassend kulturell interessierten Architekten Bernard Rudofsky (1905 – 1988) war das Reisen der Weg zur Erkenntnis. Mit unermüdlicher Leidenschaft sammelte, reflektierte und dokumentierte er die gewonnenen Eindrücke. Ab den 1940er Jahren widmete sich der Kritiker und Kulturtheoretiker Rudofsky mit Hingabe alltäglichen Themen wie z.B. Kleidung, Schuhe, Essen und Baden. Sein Interesse galt dem menschlichen Körper, der die Fähigkeit zu sinnlicher Wahrnehmung verloren hatte.

Zeit seines Lebens war Bernard Rudofsky mit seiner Ehefrau Berta auf der Suche nach dem individuellen Lebensgefühl des mündigen Bürgers. Der Mensch sollte seine Umwelt selbst gestalten können. Kein Lebensstil, keine Formen sollten verordnet oder vorgedacht sein. Damit führt uns Rudofsky gleichzeitig vorwärts und zurück, zu einer elementaren Erforschung unserer tatsächlichen Bedürfnisse.

Die kulturellen Wurzeln Rudofskys liegen in den Anfängen der europäischen Moderne: Am Beginn seiner Karriere baute der in Wien geborene Architekt in Italien und Brasilien Häuser in der Formensprache der Moderne. Seine Schriften scheinen jedoch darauf hinzudeuten, dass er die Lehren der Moderne durchaus kritisch betrachtete.

Kuratoren der Ausstellung, die Ihre Tour im Architekturzentrum Wien beginnt sind: Monika Platzer, Architekturzentrum Wien Wim de Wit, The Getty Research Institute, Los Angeles

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Thema:Architecture
Sprache: German
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