Zigeuner? Was I nix.

27.05.2008

Am Freitag, den 23. Mai und Samstag, 24. Mai, lud die STADTWERSTATT zu einer Filmvorführung, Lesung und zu einem Workshop mit dem Titel „Zigeuner? – Waas I nix“ ein.
Eine Veranstaltung aus der Reihe „antidot“ von STWST und LIBIB.

Anna Masoner sprach mit den beiden GestalterInnen der Veranstaltung.

Marika Schmiedt, eine österreichische Romni, und Simone Schönett, eine österreichische Jenische, die diese zweitägige Veranstaltung gestalten und durchführen, wollen für ein weitgehend undiskutiertes Phänomen sensibilisieren. Nicht nur die Überlebenden des Schreckensregime der Nationalsozialisten sind mit den nachhaltigen Auswirkungen des Dritten Reiches (auch 63 Jahre nach der Befreiung) konfrontiert. Diese Erfahrungen -und die daraus resultierenden Traumata – sind auch für die Kinder und Enkeljener Menschen präsent, die gemeinhin „Zigeuner“ benannt werden.

Marika Schmiedt,

eine österreichische Romni, 1966 in Traun / Oberösterreich geboren, ist Filmemacherin und bildende Künstlerin, lebt und arbeitet in Wien. Tätigkeiten in der Jugend-und Erwachsenenbildung. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Roma vor und nach 1945 bildet einen Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit.

Mag. Simone Katholnig-Schönett, eine österreichische Jenische, 1972 in Villach geboren, lebt als Freie Schriftstellerin in Wernberg. Sie setzt sich mit unterschiedlichen Mitteln für die Bewahrung der jenischen Kultur und die Annerkennung ihrer Volksgruppe ein. Diplomarbeit: Jenische – eine Annäherung an eine unsichtbare Ethnie, Universität Klagenfurt, 1999; Roman: „Im Moos“, Verlag Bibliothek der Provinz, 2001. Ausstellungen und Workshops mit Jugendlichen, Schreibwerkstätten. Das Thema Fahrende – taucht als Substrat – in allen ihren Arbeiten auf.

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