Wochenrückblick von 3.11.- 9.11.2017
Freitag,3.11.: Das Weltfinanzsystem am Ende der Sackgasse!
Und damit auch unser momentanes ökonomisches System in Österreich. Überhaupt: Wie trennbar ist unsere momentane Demokratie vom Kapitalismus?Zukunftsforscher Dirk Solte stellt die seiner Meinung nach zentrale Frage: „Wann haben wir genug?“Am 24. Oktober referierte er in Gunskirchen im Rahmen des Forums „Das Gute Geld-investieren mit Mehrwert“, veranstaltet vom Umweltcenter Gunskirchen und dem Klimabündnis OÖ, über genau jene dramatische Krise, in der sich seiner Meinung nach das Weltfinanzsystem befindet.
Auch versucht er zu beantworten, wohin die Reise gehen kann? Es gibt noch die Möglichkeit zu wählen, aber dazu müsste uns zuerst einmal der Ernst der Lage bewusst werden.
Montag, 6.11.: Woran glaubst du?
Im heutigen Weltempfänger des Infomagazins FROzine geht’s um den Nahen und Mittleren Osten. Außerdem schauen wir nach Bonn zum Weltklimagipfel sowie nach München zur Little Art. Nahostexpertin Gudrun Harrer bei den Kulturvermerken:Was passiert in der kurdischen Autonomieregion im Irak und welche Herausforderungen kommen auf den nahen Osten allgemein zu? Mario Friedwagner hat mit der Journalistin gesprochen. Eine Produktion für den Widerhall vom Freien Radio Salzkammergut. Gudrun Harrer ist eine namhafte Expertin wenn es um den nahen und mittleren Osten geht: Sie ist in Schwanenstadt geboren, studierte Politikwissenschafterin und seit beinahe 25 Jahren ist sie als Journalistin für den Standard aktiv. Über das Studium der Arabistik und der Islamwissenschaften tauchte Harrer immer weiter in die faszinierende Welt zwischen Bosporus und Golf von Persien ein und war im Jahr 2006 sogar als Diplomatin in Bagdad im Einsatz.Bereits zum zweiten Mal war sie heuer bei den Kulturvermerken Gmunden als Sprecherin zu Gast.
Woran glaubst du – kleine Künstler ganz groß
Woran glaubst du? Diese Frage hat die Organisation Little Art an Kinder weitergegeben und sie gebeten Bilder von dem zu malen, woran sie glauben. Diese wurden in einem Buch abgedruckt und im Münchner Künstlerhaus ausgestellt. Interessantes Detail: Die Religion steht für die Kinder nicht an erster Stelle, wenn es ums glauben geht. Das Interview führte Verena Auer. Elena Janker von Little Art erzählt uns mehr. Eine Produktion von Radio LoRa in München.
Die Energiewende braucht Druck aus der Zivilgesellschaft
Es ist bereits das 23. Mal, dass sich die sogenannte Vertragsstaatenkonferenz der Vereinten Nationen – Conference of the Parties – versammelt. Bis zu 20.000 Konferenz-TeilnehmerInnen werden dafür nach Bonn reisen, um über das Weltklima zu diskutieren. Radio LoRa in München hat mit Ute Bertrand von der Umwelt- und Naturschutzorganisation Robin Wood über den Weltklimagipfel und die Proteste gesprochen.
Dienstag, 7.11.: Bewusstseinsbildung für Menschenrechte
Mit Andrea Wahl sprechen wir über das erste internationale Menschenrechtesymposium in Mauthausen. Außerdem geht’s im Infomagazin um die Aktion 20.000.
Bewusstseinsbildung für Menschenrechte wird immer wichtiger, denn weltweite Entwicklungen zeigen eine Abkehr von Demokratie, Freiheit und Frieden. Erschreckend, wie rasch sich Szenarien aus der Vergangenheit wiederholen, die keinen guten Ausgang vermuten lassen. „Die Menschenrechte waren schon lange nicht mehr derart in Gefahr wie jetzt!“ mahnt Manfred Nowak, Professor für International Human Rights.Heute zu Gast im Infomagazin FROzine ist Andrea Wahl. Sie ist Geschäftsführerin der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen, die sich die Bewusstseinsbildung für Menschenrechte zum Ziel gesetzt hat. Mit ihr möchten wir über die Entwicklung der Menschenrechte vor dem Hintergrund ihrer Arbeit für die Bewusstseinsregion aber auch des Menschenrechtesymposiums sprechen.Das erste internationale Menschenrechtesymposium findet von 9. bis 12. November in Mauthausen in OÖ statt.Das Gespräch mit Andrea Wahl wird Andreas Wahl führen.
Im zweiten Teil der Sendung widmen wir uns der Aktion 20.000
Beschäftigungsaktion 20.000 beim Magistrat Linz
Nach einem Nationalratsbeschluss wurde in Oberösterreich mit 01. Juli 2017 die Beschäftigungsaktion 20.000 in den Pilotregionen Linz und Urfahr-Umgebung ins Leben gerufen. Ziel der Beschäftigungsaktion 20.000 ist die Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen im gemeinnützigen Sektor für langzeitarbeitslose Personen, die älter als 50 Jahre sind und bereits ein Jahr beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt sind. Dabei können ArbeitgeberInnen wie Länder, Städte und Gemeinden sowie kommunale Einrichtungen und Organisationen, Gemeinnützige Einrichtungen wie z. B. auch Kulturvereine, die Zielgruppenpersonen für gemeinnützige Tätigkeiten einsetzen. Für die Gewährung dieser Förderung müssen aber folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Es muss sich um zusätzliche Arbeitsplätze handeln die mit ortsüblicher Entlohnung auf kollektivvertraglicher Basis begründet werden und es muss sich um existenzsichernde Vollzeitdienstverhältnisse oder zumindest Teilzeitbeschäftigungen ab 30 Wochenstunden handeln. Das Arbeitsmarktservice gewährt dabei eine Förderung in der Höhe von bis zu 100% der Lohn- und Lohnnebenkosten, wobei diese Förderung bis längstens bis 30.6.2019 gewährt wird. In den Pilotregionen Linz und Urfahr Umgebung waren solche Dienstverhältnisse schon ab dem 01.07.2017 förderbar, mit 01.01.2018 ist dann in ganz Oberösterreich bzw. Österreich ein solcher geförderter Einsatz bis längstens 30.06.2019 möglich.
Christian Aichmayr hat mit Brigitta Schmidsberger, der Personaldirektorin des Magistrates Linz – welcher über die Beschäftigungsaktion 20.000 aktuell 167 MitarbeiterInnen beschäftigt – über ihre bisherigen Erfahrungen mit diesen zusätzlichen Mitarbeitereinsätzen ein Gespräch geführt.
Und zum Abschluss gibt’s heute die alternativen Fokus Europa Nachrichten. Heute mit Kurzmeldungen aus Frankreich und Großbritannien.
Durch die Sendung führt Sandra Hochholzer.
Mittwoch, 8.11.: Was bringen Vermögenssteuern?
Wie ist Vermögen in Österreich verteilt? Und was bringt eine Vermögenssteuer? Jakob Kapeller (JKU) präsentiert eine neue Studie zum Thema Vermögensverteilung in Österreich. Außerdem schalten wir zur Weltklimakonferenz nach Bonn. Paula Trepczyk ist derzeit als klimareporter.in vor Ort und schildert uns am Telefon ihre Eindrücke vom Weltklimagipfel.
Vermögenssteuern für die Reichsten bringt mehrere Milliarden Euro
Die Arbeiterkammer fordert eine Vermögenssteuer ab 1 Million Euro. Heute hat die AK OÖ zur Pressekonferenz mit Jakob Kapeller geladen. Jakob Kapeller ist Leiter des Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft und (Mit-)Autor der Studie „Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich“ der Johannes-Kepler-Universität Linz (JKU). Wir berichten über die praktische Anwendbarkeit der berechneten Daten zur Vermögenssituation in Österreich.
Wie ist das Vermögen in Österreich verteilt? Welche Modelle zur Vermögenssteuer-Berechnung gibt es? Welche Ergebnisse bringen Vermögenssteuern je nach Höhe des Steuersatzes?Beispielsweise wäre bei einem Modell mit einem Freibetrag von 1 Million Euro sowie Steuersätzen von 0,7 Prozent (zwischen 1 und 2 Millionen Euro), einem Prozent (zwischen 2 und 3 Millionen Euro) und 1,5 Prozent (ab 3 Millionen Euro) mit einem Aufkommen von 5,7 Milliarden Euro zu rechnen. Käme dieses Modell zur Anwendung, würde eine Vermögenssteuer nur 4 bis 5 Prozent der Haushalte in Österreich treffen. Denn erst innerhalb dieser Gruppe verfügt ein Haushalt im Schnitt über ein Großvermögen von mehr als 1 Million Euro netto.
Im Interview ist dazu Studienautor Jakob Kapeller zu hören.
Interview mit Jakob Kapeller nachhören
Außerdem äußert sich AK-OÖ Präsident Johann Kalliauer zum Thema Pflichtmitgliedschaft bei Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer. Wie können im Zuge der Digitalisierung entstandene Berufsgruppen wie Neue Selbständige und viele Einpersonen-Unternehmen, die bisher nicht von einer der beiden Interessensvertretungen erfasst werden, berücksichtigt werden?
Beitrag mit Johann Kalliauer nachhören
Weltklimagipfel in Bonn
Die UN-Klimakonferenz (englischer Originaltitel United Nations Climate Change Conference, auch (Welt-)Klimagipfel oder Welt-Klimakonferenz) ist die jährlich stattfindende Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties, COP) der UN-Klimarahmenkonvention. Die UN-Klimakonferenz 2017 findet vom 6. bis 17. November in Bonn statt. Den Vorsitz der Konferenz hat zum ersten Mal der in Folge der globalen Erwärmung von ansteigenden Meeresspiegeln und zunehmenden Wetterextremen bedrohte und betroffene pazifische Inselstaat Fidschi.
Paula Trepczyk ist derzeit als klimareporter.in vor Ort und schildert uns am Telefon ihre Eindrücke. Was ist das Ziel der Konferenz? Was sind die Ziele der klimareporter.innen? Wir schauen hinter die Kulissen der Klimakonferenz!
Telefongespräch mit Paula Trepczyk nachhören
Zusätzlich hören wir Eindrücke vom Gegengipfel, dem „people´s climate summit“ in einem Beitrag von Radio Dreyeckland aus Freiburg.
Creative-Commons-Musik: OST – Burn in Mind, Silence – Realite, Offenbach Project – Antartica
Moderation: Michael Diesenreither Donnerstag, 9.11.:U-Bahn, Brücke, Bim- Chaos im Linzer VerkehrIm heutigen FROzine sprechen wir mit dem Bürgermeister über die 2. Schienenachse durch Linz, treffen einen Roboter und sprechen über die neueste Ausstellung der Kunstuniversität.
Viele Konzepte gab es schon, um den Osten und Norden von Linz mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu versorgen und so dem Chaos im Linzer Verkehr beizukommen: City-S-Bahn, Regio-Liner oder zuletzt 2011 die Regio-Tram.
Bisher schafften es die Vorschläge nie zu einer Umsetzung. Bürgermeister Klaus Luger möchte nun das aktuelle Modell, das eine 2. Schienenachse von der Eisenbahnbrücke über das Hafenviertel bis zum Hauptbahnhof beinhaltet, so schnell wie möglich umsetzen.
Wir haben bei der heutigen Pressekonferenz mit ihm darüber gesprochen.
Weitere Themen:
Meet the bot, feed the botAm 16. und 17. November findet im Audimax der Linzer Kunstuniversität ‚Meet the bot, feed the bot – Vorträge zu Aspekten von künstlicher Intelligenz und Automatisierung‘ statt. Eine Veranstaltung von servus.at in Kooperation mit der Abteilung Zeitbasierte Medien, Kunstuniversität Linz.
Redakteur Michael Diesenreither hat mit den Verantwortlichen gesprochen.
Beitrag: https://cba.media/353446 Best Off 2017
Wie jeden November zeigt die Kunstuniversität auch heuer wieder aktuelle Werke von Studierenden. In der Ausstellung ‚Best Off‘ wird eine bunte Werkschau des letzten Jahres präsentiert.
Wir haben mit Matthias Tremmel von der öH über die Zukunft der Ausbildung und Fördermittel gesprochen.
Links zur Sendung:
Best Off: http://www.ufg.ac.at/Newsdetail.1899+M5b9b9a73de8.0.html
Meet the bot, feed the bot: http://www.ufg.ac.at/Newsdetail.1899+M58f9598d3d8.0.html
Sendungsgestaltung: Ben Gumpenberger
Foto: Christian Wirth
http://www.linzwiki.at/wiki/Datei:Linzer_Hafen_vom_Pfenningberg.jpg/
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