Willkommen im Globalen Dorf 30: Make Villages, Not War !
Wie schon in der letzten Sendung angekündigt, geht es heute aus aktuellem Anlass um das Thema Krieg und Frieden – und wieso die zunehmende Aufmerksamkeit für die Gestaltung des Lokalen, unserer Lebensräume, die einzig langfristige Friedensperspektive ist, die diese Welt noch hat. Auch unsere bisherige politische Ordnung der Nationalstaaten und Imperien erweist sich zunehmend als dysfunktional, wie der französische Philosoph Edgar Morin (*1921) meint: „Es braucht ein ökologisches Solidaritätsbewusstsein, das die Kultur der Konkurrenz und der Aggression ablöst, die derzeit die globalen Beziehungen beherrscht. Wir haben die technischen Mittel, statt unsere Lebensgrundlagen zu zerstören, ein nachhaltiges, prosperierendes, sinnerfülltes Leben für alle Menschen auf unserem Planeten zu schaffen und die großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, als „im Konflikt geeinte“ Menschheit zu meistern.“
Nicht wenige Projekte im ständig wachsenden Universum der globalen Dorfbewegungen widmen sich explizit diesem Thema. Wir beschäftigen uns mit diesen Friedensdörfern, den realen und auch den geträumten, mit den Ansätzen die sie als gelebte Labore und Brennpunkte der Überwindung von Gewalt und Konflikten gewählt haben und ob sie wirklich die Chance vergrößern, die imperialistischen Gewaltmaschinen in Ost und West wirklich und für immer los zu werden. Die Antwort auf diese Frage kann nur eine praktische sein: wir spüren, das das vernetzte Potential unserer lokalen Lebenswelten zur wahren Supermacht auf diesem Planeten heranwachsen und den Ausgangspunkt einer wirklichen Friedensordnung darstellen kann. Die Anfänge werden überall gemacht – und sie haben tausend Gesichter.