Wienwoche 2013: Projektvorstellung „Parlament der Ausgegrenzten“
Kurz vor der Nationalratswahl tagt das Parlament der Ausgegrenzten, das eine Plattform für marginalisierte und unterrepräsentierte Stimmen in unserer Gesellschaft schafft. In einem öffentlichen Gespräch mit Politiker_innen diskutieren die Selbstvertreter_innen ihre Forderungen nach einem guten Leben für alle.
Auf Initiative der Armutskonferenz konstituiert sich eine Woche vor der Nationalratswahl das Parlament der Ausgegrenzten. Hier versammeln sich Menschen, die im österreichischen Nationalrat kaum oder gar nicht vertreten sind – manchen von ihnen (wie etwa jenen ohne österreichischen Pass) ist es nicht einmal erlaubt, die dort vertretenen Parlamentarier_innen zu wählen. Es sind Menschen mit Armuts- und Ausgrenzungserfahrungen, Migrant_innen, Flüchtlinge, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Lernschwierigkeiten, psychischen Krankheiten und/oder Behinderungen, Wohnungslose, Alleinerzieher_innen, Mindestpensionist_innen und viele andere.
Auf der Tagesordnung stehen die Anliegen selbstorganisierter Gruppen, ihre Visionen, Forderungen und Strategien zur Überwindung von Diskriminierung, von Ausgrenzungs- und Armutsproduktion und für ein gutes (Zusammen-)Leben aller. Diese sollen – ohne vorhandene Differenzen auszublenden – ausgetauscht, diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt werden.
Am Folgetag findet eine öffentliche Politische Matinée statt, bei der die Abgeordneten dieses alternativen Parlaments den Repräsentant_innen der wahlwerbenden Parteien einen Forderungskatalog überreichen und ihnen mit ihren Anliegen gegenübertreten.
In Zeiten zunehmender sozialer Ausschlüsse und der Durchsetzung einer Politik der Eliten setzt das Parlament der Ausgegrenzten ein starkes Zeichen für Selbstorganisation und Selbstvertretung, aber auch für die Notwendigkeit neuer Formen demokratischer Mitbestimmung. Zur Teilnahme sind alle zivilgesellschaftlichen Initiativen, Selbstorganisationen und Selbstvertreter_innen eingeladen, deren Interessen im derzeitigen Demokratiesystem nicht oder kaum vertreten werden.
Mehr Informationen: http://www.wienwoche.org/
Gefördert mit Mitteln der Stadt Wien im Rahmen der Wienwoche 2013.
Ähnliche Beiträge
- Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch – Teil 1 aus der Sendereihe „Wissen“ 29.09.2014 | Radio Helsinki
- ‚armut ohne ende ?‘ aus der Sendereihe „OpenUp“ 24.09.2014 | Orange 94.0
- Wir sind Wohlstand! aus der Sendereihe „FROzine“ 17.09.2014 | Radio FRO 105,0
- Radio lokal global – Im Gespräch mit Heini Staudinger aus der Sendereihe „Radio lokal global – bGE in Guinea“ 01.09.2014 | Radio Freequenns, das Freie Radio im Ennstal
- „Urlaub für Arbeitslose und deren Familien!“-Flashmob Kurzbericht aus der Sendereihe „OpenUp“ 10.08.2014 | Orange 94.0
- Wege zum Sozialismus aus der Sendereihe „FROzine“ 13.06.2014 | Radio FRO 105,0
- Wie arm ist unser Stadtteil? Vom stolzen Arbeiterviertel zum benachteiligten... aus der Sendereihe „RadioStadt“ 14.05.2014 | Radio Helsinki
- Radio Stachelschwein zum Thema „Armut“ – Sendung 8.5.2014 aus der Sendereihe „Radio Stachelschwein“ 11.05.2014 | Radiofabrik
- Fvonk Dich Frei mit Robert Buggler aus der Sendereihe „FVONK Dich FREI“ 01.05.2014 | Radiofabrik
- „…aus der Not heraus…“ – Wildern in der Lobau aus der Sendereihe „OpenUp“ 22.04.2014 | Orange 94.0