Wie ein Virus den Blick verändert – ein Gespräch mit Elena Messner
In einem ungezwungenen Gespräch spricht die Mitinitiatorin der Initiative, Tagung und Ausstellung „#HGMneudenken“ über das Heeresgeschichtliche Museum, Kriegsrhetorik, Nationalstaaten und die Unausweichlichkeit der Tatsache, dass sich innerhalb eines Transformation nur wenig über jene sagen lässt.
Die Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin ist keine isoliert lebende ihrer Zunft sondern engagiert sich seit Jahren für eine Demokratisierung von Diskursen. Auch in ihren Theaterstücken setzt sich Elena Messner mit gesellschaftskritischen Themen auseinander, so etwa in dem seit 2015 mehrfach inszenierten zweisprachigen Drama Jez / Der Damm, in dem es um Faschismus geht, in der 2015 ausgeführten theatralen Intervention Graus der Geschichte oder in dem 2016 im Friaul inszenierten Opernlibretto Si, si fa, das sich mit Arbeitsverweigerung und dem antiken Mythos von Sisyphos beschäftigt.
Das Gespräch führte Lale Rodgarkia-Dara.
Elena Messner ist als Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin tätig. Sie wuchs zweisprachig (Slowenisch und Deutsch) in Klagenfurt, Ljubljana und Salzburg auf und promovierte in Wien in Komparatistik und Kulturwissenschaften und arbeitete fünf Jahre an der französischen Universität Aix-Marseille. Sie ist derzeit an der Universität Klagenfurt als Lehrende tätig. Neben zahlreichen Herausgeberschaften erschienen 2014 die Einführung in die „Postjugoslawische Antikriegsprosa“ sowie der Roman „Das lange Echo“ (die französische Übersetzung: Cetécho infini, 2018, Sicania Marseille), und 2018 die Anthologie „Warum feiern. Beiträge zu 100 Jahren Frauenwahlrecht“. Im Herbst 2020 erscheint ihr Roman „Nebelmaschine“. Sie war Mit-Initiatorin der Tagung und Ausstellung „#HGMneudenken“, die im Jänner 2020 im Arsenal stattfand und ist am Projekt „Musmig – Ideenwerkstatt für ein Museum der Migration“ mitbeteilgt.
Foto: Elena Messner
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