WiderstandsChronologie 9. bis 26. September 2020
Willkommen bei der WiderstandsChronologie, bei der ersten Ausgabe nach einer etwas lang ausgefallenen Pause.
Die Gründe für den Ausfall waren vielfältig.
Zuerst war da der Lockdown, dann hatte ich wegen zu viel Arbeit abseits des Radios zu wenig Zeit, und zuletzt hinderten mich die Folgen eines Fahrradunfalls an der Berichterstattung.
Jetzt gehts dann aber wieder …
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Seit 9. 9. 2020: Proteste gegen EU-Flüchtlingsabwehrpolitik nach dem Brand von Moria
Nachdem in der Nacht vom 8. auf den 9. September auf der griechischen Insel Lesbos das Geflüchtetencamp Moria abgebrannt war, wurde auch in Wien gegen die europäische Flüchtlingsabwehrpolitik und für die Aufnahme von Geflüchteten demonstriert.
Noch am 9. September demonstrierten nach unterschiedlichen Angaben zwischen 300 und 500 Menschen vom Platz der Menschenrechte zum Haus der Europäischen Union und einige Demonstrant*innen dann auch noch weiter zur ÖVP-Zentrale.
Am. 11. September demonstrierten mehr als 2000 Menschen vom Ballhausplatz unter dem Motto „Das ist Moria. Das ist Mord.“ über das Innenministerium zum Haus der EU. [Redenausschnitte]
Am 12. September forderten rund 1000 Menschen mit einer Demonstration vom Hauptbahnhof zum Karlsplatz die sofortige Evakuierung aller Geflüchtetenlager. [Redenausschnitte]
Am 14. September kamen an die 50 Menschen auf den Platz der Menschenrechte. [Redenausschnitt]
Und seit 22. September halten die Omas gegen Rechts täglich zwischen 10 und 16 Uhr eine Mahnwache am Ballhausplatz ab – bis, so sagen sie, die Bundesregierung ihre menschenverachtende Haltung aufgibt und Menschen aus Moria nach Österreich holt.
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19. 9. 2020: Demo „Wir zahlen nicht für eure Krise“
Am 19. September demonstrierten rund 250 Menschen unter anderem für Umverteilung von oben nach unten über einen #Corona-Krise-Lastenausgleich. [Redenausschnitt]
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24. 9. 2020: Protest gegen Kriminalisierung von Antifaschismus
Am 24. September demonstrierten rund 500 Menschen gegen die Kriminalisierung antifaschistischen Widerstands, gegen Überwachung und gegen Repression.
Anlass dafür waren Anhaltungen und vorübergehende Festnahmen von Antifaschist*innen in Wien sowie eine Hausdurchsuchung. [Redenausschnitt]
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25. 9. 2020: Klimastreik
Am 25. September beteiligten sich mehr als 3000 Menschen auch in Wien am weltweiten Klimastreik. Von drei Treffpunkten aus zogen sie zum Schwarzenbergplatz. Rund 1000 trafen sich beim Bahnhof Wien Mitte, rund 500 beim Hauptbahnhof. Und 1500 bis 1700 beim Westbahnhof. [Redenausschnitte]
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25. 9. 2020: Autonomes Zentrum Hetzgasse
Am Nachmittag des 25. Septembers wurde im 3. Bezirk das leerstehende Haus in der Hetzgasse 8 besetzt. Es sollte als Autonomes Zentrum Hetzgasse geöffnet werden. Das Gebäude war laut Presseservice Wien Anfang 2000 von der Stadt Wien weit unter seinem Marktwert verkauft worden, und sei seitdem Spielball von Investor*innen. 2013 sei die letzte Familie aus dem ehemaligen Gemeindebau gedrängt worden. Jetzt stehe es leer und verfalle. Ein Abriss sei von der Baubehörde trotz Schutzzone genehmigt worden, habe aber noch nicht begonnen.
Eine Aktivistin erklärt in einem Video des Presseservices Wien: [Ausschnitt aus Video https://twitter.com/PresseWien/status/1309538020639600645]
Das Haus wurde noch am Abend des 25. Septembers von der Polizei geräumt. Festnahmen gab es keine.
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26. 9. 2020: #KulturRetten
Mit einem dezentralen Aktionstag für Kultur wurde und wird noch am 26. September lautstark für zielgerichtete Unterstützungsmaßnahmen für kulturelle Bereiche wie der Clubkultur eingetreten, damit keine Strukturen durch die COVID-19-Krise verloren gehen.
Es wurden zum Beispiel Banner auf der Friedensbrücke und der Augartenbrücke aufgehängt, kleine Kundgebungen und Ampelraves veranstaltet, geflyert und Radio gemacht. Mehr darüber gabs um 17 Uhr auf Radio ORANGE 94.0 zu hören und gibt es auf https://clubkultur.org/ zu lesen.
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Das war die WiderstandsChronologie.
Auf Wiederhören.
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