WiderstandsChronologie 27.10.–10.11.2018
Willkommen bei der Widerstandschronologie
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Bis zu fast 1000 Menschen beteiligten sich am Abend des 31. Oktobers an einer „Nachttanzdemo“ gegen die Vertreibungslogik der Stadt Wien, für buntes Treiben und Subkultur im öffentlichen Raum, für Bewegungs- und Bleibefreiheit für alle und einiges mehr.
Beim Losziehen am Yppenplatz waren es gerade mal 500 Leute, entlang des Weges Richtung Ring und danach zum Franz-Josefs-Bahnhof wurden es aber laufend mehr.
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Bei der Donnerstagsdemo am 1. November standen passend zu Allerheiligen die Toten im Mittelpunkt – die Toten des Nationalsozialismus von früher und rechtsextremer Politik heute. Zwischen 4500 und 6000 Menschen zogen vom Mahnmal gegen Krieg und Faschismus bei der Albertina zum Deserteursdenkmal am Ballhausplatz. [Ausschnitte Reden]
Erinnert wurde auch daran, dass die türkische Regierung wieder die überwiegend kurdische Stadt Kobanê an der syrisch-türkischen Grenze bombadieren lässt.
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Seit 31. Oktober bombardiert die Türkei wieder die überwiegend kurdische Stadt Kobanê an der syrisch-türkischen Grenze. Dagegen wird seit einer Woche auch in Wien protestiert. Am 2. November zogen rund 120 Personen in Solidarität mit den Menschen in Kobanê vom Platz der Menschenrechte über die Oper zum Heldenplatz. Eine Aktivistin erklärte uns: [Interview]
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Nachdem die österreichische Bundesregierung angekündigt hatte, den UNO-Migrationspakt nicht zu unterzeichen, unterschrieben bis heute mehr als 170.000 Menschen auf aufstehn.at symbolisch stellvertretend für Österreich einen Migrationspakt der Bürger*innen.
Eine rechte Petition gegen den Migrationspakt wurde lediglich von knapp 27.000 Menschen unterzeichnet.
Am 4. November folgten rund 280 Menschen einem Aufruf rechtsextremer Identitärer zu einer Kundgebung, bei der ziemlich versteckt zwischen Garagenzufahrten bei der Uno-City die österreichische Weigerung, den Migrationspakt zu unterschreiben, als ihr Erfolg gefeiert wurde. [Ausschnitt Rede bei Kundgebung]
Hunderte Menschen hingegen protestierten gegen die rechtsextreme Kundgebung. [Interview mit einer Organisatorin der antifaschistischen Gegenkundgebung]
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Am 6. November protestierte SambAttac am Dr-Karl-Lueger-Platz gegen die Zerschlagung des Sozialversicherungssystems, Erhöhung der Mietwohnungskosten, Rassismus, Sozialabbau, Ausgrenzung, verschärften Wettbewerb und Verarmung und für Solidarität mit Antifaschist*innen in Brasilien. [Interview mit einer Aktivistin von SambAttac]
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Zirka 1100 bis 1300 Menschen beteiligten sich am 7. November an einer Demonstration der Linkswende gegen Innenminister Kickl. [Ausschnitt aus einer Rede]
Wie so oft waren auch jene Sänger*innen dabei, die jede Woche unter dem Titel Music4HumanRights vor dem Innenministerium gegen die rechtsextreme Regierung ansingen – das nächste Mal am Dienstag, dem 13. November 2018 um 16:30 am Minoritenplatz.
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Die Donnerstagsdemo am 8. November, an der sich bis zu 4000 Menschen beteiligten, stand im Zeichen des Gedenkens an die Novemberpogrome vor 80 Jahren. Es sprachen unter anderem Gina Feldner-Busztin von den jüdischen österreichischen Hochschüler*innen und Julya Rabinowich. [Ausschnitte aus Reden]
Die Donnerstagsdemo endete so, dass die Teilnehmer*innen anschließend am Gedenkmarsch „Light of Hope“ der Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde Wien teilnehmen konnten. Bis zu 2000 Menschen zogen mit Lichtern vom Heldenplatz zur Abschlussveranstaltung am Judenplatz.
Als Nationalratspräsident Sobotka das Wort ergriff kam es zu lauten Missfallensbekundungen, ist es doch gerade die ÖVP, die neonazinahen Kreisen wieder den Weg an die Macht im Staat ebnet.
[Ausschnitte aus Reden und Videobotschaften]
Am Freitag, dem 9. November, gedachten heuer rund 500 Menschen an jenem Ort, wo sich früher der Aspangbahnhof befunden hat, von dem die Züge abgefahren sind, die zehntausende Jüd*innen in Ghettos, Vernichtungslager und zu Vernichtungsstätten gebracht haben, der Opfer der Novemberpogrome. [Ausschnitte aus Reden]
Auf der Plattform novembergedenken.at sind zahlreiche weitere Gedenkveranstaltungen in ganz Wien verzeichnet.
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Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.
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