WiderstandsChronologie 22. Mai bis 4. Juni 2022
Willkommen bei der WiderstandsChronologie
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Montags: Gegen Ehrung eines antisemitischen Bürgermeisters
Jeden Montag um 17 Uhr wird auf dem dem nach einem antisemitischen Wiener Bürgermeister benannten Platz an der Ringstraße dessen Umbenennung und Umgestaltung sowie die Entfernung des diesen Antisemiten ehrenden Denkmals gefordert. Am 16. Mai nahmen daran rund 120 Personen teil, am 23. Mai 80, am 30. Mai 50. [Redenausschnitte]
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22.–29. Mai 2022: #LobauBleibt-Aktionswoche
Vom 22. bis 29. Mai fand eine #LobauBleibt-Aktionswoche statt. Gleichzeitig fand im #LobauBleibt-Camp in der Anfanggasse das Klimacamp 2022 statt.
Am 25. Mai wurde die Stadtstraßenbaustelle bei der Hausfeldstraße wiederbesetzt. Daran beteiligten sich nach Angaben auf lobaubleibt.at rund 200 Personen, nach Polizeiangaben rund 100. Die Polizei räumte die besetzte Baustelle nach wenigen Stunden. Dabei wurden nach Polizeiangaben 95 Personen festgenommen. Einer davon wird Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Einen Tag später wurden die letzten der festgenommenen Personen freigelassen.
28. Mai 2022: #LobauBleibt-Demo zu SP-Parteitag
Am 28. Mai beteiligten sich rund 1500 Menschen an einer #LobauBleibt-Demonstration, die zur Messe Wien führen sollte, wo der Parteitag der Wiener SPÖ stattfand. Die Demo musste aber in größerer Entfernung am Parteitag vorbeigeführt werden. [Redenausschnitte]
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27. Mai 2022: Gerechtigkeit für Deborah Samuel
Am 27. Mai forderten 6 Personen auf Initiative der Niger-Delta-Initiative am Schwarzenberplatz Gerechtigkeit für Deborah Samuel, einer Frau, die in Nigeria aufgrund von religiös motiviertem Hass von Mitstudierenden ermordet und verbrannt worden war. [Interview]
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29. Mai 2022: Eukraine Now
Am 29. Mai demonstrierten hunderte Menschen am Wiener Heldenplatz für „Unterstützung der Ukraine und ihrem europäischen Weg“ – im Rahmen der Kampagne #EUkraineNow für die Verleihung des Status als EU-Beitrittskandidat. Eine angekündigte Demonstration über die Ringstraße fand nicht statt. [Redenausschnitte]
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2. Juni 2022: Sexarbeiter*innen-Rechte-Tag
Am internationalen Sexarbeiter*innen-Rechte-Tag, am 2. Juni fand auch heuer eine unter anderem von LEFÖ – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrant*innen – organisierte Kundgebung am Urban-Loritz-Platz statt.
LEFÖ erklärte, die aktuelle Situation von Sexarbeiter*innen in Österreich sei nach wie vor schwierig – und die COVID-19-Krise habe vieles noch verschlechtert. Die Arbeitsplätze für Sexarbeiter*innen haben sich stark reduziert, finanzielle Engpässe bis hin zu Armut häufen sich, Unsicherheit und Isolation haben sich ausgebreitet.
Gefordert wurden Respekt, mehr Rechte und eine gewaltfreie Gesellschaft für alle Sexarbeiter*innen.
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3. Juni 2022: 100 Tage Krieg in der Ukraine
Am 3. Juni wurde bei der Staatsoper daran erinnert, dass der Krieg gegen die Ukraine nun schon 100 Tage dauert. Mit einer kleinen Kundgebung mit rund 20 Teilnehmer*innen am Nachmittag, und am Abend mit einer Gedenkkundgebung für die Toten des Krieges mit Kerzen.
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3. Juni 2022: Radeln for Future am Weltfahrradtag
Rund 250 Personen beteiligten sich, ebenfalls am 3. Juni am #RadelnForFuture. Anlässlich des Weltfahrradtags wurde eine Route befahren, die, von der Luft aus betrachtet, wie ein Fahrradsymbol ausschauen würde. [Redenausschnitte]
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Rechtsextreme Störungen von Vienna Pride
Am 1. Juni begann Vienna Pride 2022 mit zahlreichen Veranstaltungen bis zum 12. Juni. Höhepunkt wird wie immer die Regenbogenparade am 11. Juni sein. Rechtsextreme Gruppen haben Störaktionen angekündigt. In der Nacht auf den 3. Juni wurde der Eingang zu einer Bücherei zugemauert oder mit Sperrholzplatten verbarrikadiert, in der für den 3. Juni eine Kinderbuchlesung mit der Drag Queen Candy Licious angekündigt war. Die Lesung wurde dennoch abgehalten. Störversuche durch Rechtsextreme wurden von queeren und antifaschistischen Aktivist*innen verhindert. Eine der Personen, die die Störung der Lesung verhinderten wurde von der Polizei festgenommen.
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4. Juni 2022: Rechtsextreme Kundgebung und antifaschistische Gegenkundgebung auf Freyung
Am 4. Juni errichteten identitäre Rechtsextreme auf der Freyung einen Infostand und verteilten „Heimatkurier“ genannte Flugblätter, auf denen vor einem „Bevölkerungsaustausch“ gewarnt wurde. Gleichzeitig fand in der Nähe eine antifaschistische Gegenkundgebung statt. Zum Schutz vor den Antifaschist*innen errichtete die Polizei rund um den rechtsextremen Infostand eine Art Wagenburg aus Polizeiautos. Nebeneffekt: So gelangten auch kaum Passant*innen zum rechtsextremen Infostand.
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4. Juni 2022: LINKS-Kundgebung für Platz für alle in der Othmargasse
Am Nachmittag des 4. Juni wollte die Brigittenauer LINKS-Gruppe in der Wohnstraße Othmargasse eine Kundgebung mit Straßenfest abhalten. Die Versammlung war ordnungsgemäß angezeigt worden. Die Eingangsbestätigung der LPD Wien lag vor. Dennoch behauptete die Polizei, dass die Anzeige nicht eingelangt sei und drohte mit Untersagung und Auflösung der Versammlung. Im Beisein der Behördenvertreterin wurde als „Kompromiss“ ausgehandelt, dass, wenn die Kundgebung auf eine Parkspur begrenzt und der Autoverkehr (wohlgemerkt in der Wohnstraße!) nicht behindert wird, die Polizei auf eine Auflösung verzichtet. [Redenausschnitt]
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Außerdem:
… fanden noch weitere Kundgebungen und Fahrraddemos für klimagerechte Stadtnutzung und Mobilität statt
Jeden Donnerstag um 18 Uhr wird immer noch beim Marcus-Omofuma-Stein am Platz der Menschenrechte gegen die Regierung protestiert.
Die Omas gegen rechts halten immer wieder Kundgebungen und Mahnwachen für Menschen in den Elendslagern am Rande Europas und für Abstand gegen rechts ab.
Weiterhin gibt es auch immer noch das #LobauBleibt-Protestcamp in Hirschstetten gegen Lobautunnel, Stadstraße Aspern, Spange Seestadt und ähnliche Autobahnprojekte. Infos dazu findet ihr auf lobaubleibt.at.
Und zusätzlich gab es sicher wieder einiges mehr, was ich nicht mitbekommen habe.
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Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.
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