WiderstandsChronologie 3.–16.9.2017
Willkommen bei der WiderstandsChronologie
47.035 Menschen wurden in den Jahren 1939 und 1941/42 vom Bahnhof Wien Aspangbahnhof in Ghettos, Vernichtungslager und Vernichtungsstätten deportiert. Nur 1073 überlebten.
Am 7. September 2017 wurde dort, wo sich der Bahnhof Wien Aspangbahnhof befunden hatte, ein Mahnmal eröffnet.
[Ausschnitt Reden]
>>Aufzeichnung der gesamten Eröffnungsveranstaltung
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Am 9. September demonstrierten 150–200 Antifaschist*innen (laut Bericht der „autonomen antifa [w]“) in der Nähe des Cobenzls gegen einen Aufmarsch von Rechtsextremen am Kahlenberg.
Die Antifaschist*innen zogen von der Wagenwiese über die Cobenzlstraße zur Höhenstraße und blockierten dort die Anreise einiger Rechtsextremer.
[Ausschnitt aus einer Abschlussansprache bei der Antifademo – entnommen einem Video von WienTV: https://youtu.be/7O8Uvtx5FgQ]
Der rechtsextreme Aufmarsch konnte in der Folge erst verspätet beginnen und führte dann nicht wie angekündigt zum Cobenzl, sondern zum Leopoldsberg.
An dem rechtsextremen Aufmarsch der identitären Bewegung beteiligten sich gezählte 200 Personen. Auf ihrer Ersatzroute vom Kahlenberg zum Leopoldsberg durften sie den ersten Teil nur als Spaziergang absolvieren, nur die letzten 1000 Meter durfte als Demonstration mit Fahnen, Transparenten und Fackeln marschiert werden. Und selbst mitten im Wald wurde der Demonstrationszug noch ausgebremst. Drei Kinder in Begleitung von zwei Erwachsenen spazierten lange Zeit seeeehr langsam vor den Rechtsextremen und ließen sich von auf sie einredenden Identitären nicht aus der Ruhe bringen.
Bei Ansprachen verehrten die Rechtsextremen ihre Helden und Heiligen, die die osmanische Armee am Kahlenberg geschlagen hatten.
Zum Abschluss wurde gemeinsam gesungen. Die Auswahl des Liedguts erfolgte nicht sonderlich traditionsbewusst. „Die Arbeiter*innen von Wien“ wurden kurzerhand umgedichtet in „Verteidiger von Wien“.
[Ausschnitt identitärer Gesang]
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Auf einem der von den Nationalsozialist*innen geplanten und überwiegend von dazu gezwungenen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen errichteten Flaktürme im Wiener Augarten prangte seit geraumer Zeit ein Graffito „Never Again“. Just während der Aufbauarbeiten für das Erntedankfest der ÖVP-nahen Jungbauernschaft wurde der Schriftzug von Unbekannten übermalt. Die Jungbauernschaft distanzierte sich von der Übermalung.
Als Reaktion auf die Übermalung wurde von Antifaschist*innen noch während des Erntedankfests ein Transparent mit der Aufschrift „Never Again“ am Zaun um den Flakturm angebracht. Dieses Transparent wurde während des Erntedankfests auch nicht entfernt.
Am 10. September während des Erntedankumzugs, der den Höhepunkt des Festes darstellte, versammelten sich mehrere Antifaschist*innen mit Tafeln und Dirndln mit der Aufschrift „Never Again“ beim Transparent und durchstreiften damit vor- und nach dem Umzug auch das Festgelände.
[Interview mit Aktivist*in]
Das war die WiderstandsChronologie. Auf Wiederhören.