Wer zahlt für die Krise? Corona-Lastenausgleich
„Wir sind besorgt, dass erst wieder die Supermarkt-Kassierer*innen und Pfleger*innen die Zeche für diese Krise zahlen müssen“
Was wir gerade durchleben, ist die schwerste Wirtschaftskrise seit dem 2. Weltkrieg und beispiellos in der Geschichte. Mehr als eine halbe Million Menschen ist aktuell in Österreich arbeitslos und viele Betriebe schrammen an der Existenzgrenze. Damit wir als Gesellschaft gerecht durch diese Krise kommen, fordert die Bewegung Attac einen Corona-Lastenausgleich der Reichsten. Alle Menschen, die mehr als 5 Millionen Euro netto besitzen, sollen 10% abgeben, um einen Beitrag zur Bewältigung der immensen Kosten für diese Krise zu leisten. Bei noch höherem Vermögen soll auch ein höherer Prozentsatz gelten. Denn Attac fürchtet, dass die Kosten sonst wie üblich zu Lasten der Menschen aus den ärmsten Bevölkerungsschichten gehen wird. In der Geschichte gab es Beispiele für solche Lastenausgleiche, zum Beispiel in Deutschland oder Japan nach dem 2. Weltkrieg.
„Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“
sagt Lisa Mittendrein von Attac, die in dieser Ausgabe von Frequently Asked Questions Rede und Antwort steht. Zum Interview gebeten hat Simona Ďurišová.
Zahlreiche Ökonom*innen und andere Unterstützer*innen sprechen sich für den von Attac geforderten Corona-Lastenausgleich aus. Detailinformationen zum Corona-Lastenausgleich finden sich hier. Hier finden sich alle Infos über die theoretische Abwicklung dieses Projekts.
Attac strebt nach einem guten Leben für Alle: Die Bewegung setzt sich für gerechten Welthandel, Steuergerechtigkeit, Energiedemokratie, Ernährungs-Souveränität, ein gemeinwohlorientiertes Finanzsystem und Klimagerechtigkeit ein. Auf Basis von ehrenamtlichem Engagement und Kampagnenarbeit macht Attac Bildungsarbeit: Ein Ziel ist es zum Beispiel, die „ökonomische Alphabetisierung“ voranzutreiben: Wirtschaftspolitik geht uns alle an und wir sollten alle mitsprechen können, um für unsere Interessen einzutreten.
Ähnliche Beiträge
- Ankündigung: Demokratie im Würgegriff des Neoliberalismus aus der Sendereihe „FROzine“ 20.04.2017 | Radio FRO 105,0
- Hungerstreik der kurdischen Gefangenen in der Türkei beendet aus der Sendereihe „FROzine“ 19.04.2017 | Radio FRO 105,0
- People’s Climate March Wien am 29.4.2017 Mobilisierungsbeitrag (3min) aus der Sendereihe „OpenUp“ 17.04.2017 | Orange 94.0
- Ankündigungs Jingle People’s Climate March Wien am 29.4.2017 (34 sec.) aus der Sendereihe „OpenUp“ 15.04.2017 | Orange 94.0
- Steuertricks, Konzernmacht, Welt in Un-Ordnung aus der Sendereihe „Radio AugartenStadt. Die Sendung des Aktionsradius...“ 30.03.2017 | Orange 94.0
- „Das nutzlose Programm“: Bildungsinhalte, die die Wirtschaft nicht... aus der Sendereihe „Radio AugartenStadt. Die Sendung des Aktionsradius...“ 01.03.2017 | Orange 94.0
- Von Unten Gesamtsendung vom 15.2.2017 aus der Sendereihe „VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin...“ 15.02.2017 | Radio Helsinki
- Welche Handelspolitik brauchen wir? aus der Sendereihe „VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin...“ 15.02.2017 | Radio Helsinki
- Ergebnisse des Volksbegehren gegen TTIP, CETA und TiSA aus der Sendereihe „VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin...“ 01.02.2017 | Radio Helsinki
- Wochenrückblick vom 25.November bis 01.Dezember aus der Sendereihe „FROzine“ 02.12.2016 | Radio FRO 105,0