Wer macht freies Radio? Teil 2
Heute hören Sie den 2. Teil der Diskussionsrunde zu der Situation von freien Radios in Österreich, die bei der 25-Jahre Radio FRO Feier aufgenommen wurde. Die Teilnehmer*innen waren:
Helga Schwarzwald – Geschäftsführerin Verband Freier Rundfunk Österreich Ulli Weish – Geschäftsführerin Radio Orange in Wien, Medienwissenschaftlerin Ingo Leindecker – er ist Vorsitzender im Verein Freier Rundfunk Oberösterreich und Michael Diesenreither – dem inhaltlichen Leiter von Radio FROModeration: Aylin Yilmaz
Das Cultural Broadcasting Archive (CBA) ist Thema. Das ist eine Plattform, die Sendungsmachende der freien Radios benutzen, um ihre Sendungen online hochzuladen, und so auch hörbar zu machen, nach der Ausstrahlung im Radio. Praktisch ist auch, dass man Sendungen runterladen kann. Wie ist diese Verbindung zwischen dem linearen Radio und einem Internetarchiv entstanden? Anfänglich war es dafür gedacht, damit freie Radios untereinander leichter Sendungen übernehmen konnten. Davor ist das über den Postweg geschehen, Radios haben Sendungen per CD verschickt.
Auf welche Inhalte möchten die Radios den Fokus in Zukunft noch setzen und mit welcher Technologie wird gearbeitet werden? Bei FRO soll ein Fokus auf die Vernetzung von Sendungsmacher*innen liegen, damit gemeinsame inhaltliche Schwerpunkte herausgearbeitet werden können. Bei der Technik ist die große Herausforderung für freie Radios, dass staatliche Förderungen nur bis 50 Prozent der Kosten abdecken. Diese anderen 50 Prozent zu stemmen, ist dann oft nicht möglich.
Es ist den Diskussionsteilnehmer*innen wichtig, dass freie Medien zugänglich bleiben, der Einstieg so niederschwellig wie möglich ist. Flächendeckendere freie Radios wären wünschenswert, wenn da nicht wieder ein Problem mit der Förderung wäre. Der Geldtopf bleibt der gleiche, auch wenn neue Medien gegründet werden. Das müsse unbedingt geändert werden, damit noch mehr Medienvielfalt gefördert werden könne. Ulli Weish spricht das Ende vom Magazin das biber an, ein Medium, das sich explizit an migrantische Communitys in Wien gewendet hat. Ihnen ist das Geld ausgegangen, und so wird die Vielfalt der österreichischen Medienlandschaft wieder ein Stück kleiner.
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