Welt-Suizid-Präventionstag: Ein Betroffener erzählt

Madeleine Kassar, Redakteurin des Magazins zur psychischen Gesundheit „Sigs Seelenkiste“, spricht in einer Sondersendung anlässlich des Welt-Suizid-Präventionstages mit dem Betroffenen, W. Schneider.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 2003 erstmals den 10. September als Welt-Suizid-Präventionstag ausgerufen.

Die WHO begründet die Ausrufung dieses Aktionstages damit, dass Suizid eines der größten Gesundheitsprobleme der Welt darstelle.

Jährlich nehmen sich rund 1 Million Menschen weltweit das Leben.

Das bedeutet, dass jährlich mehr Menschen durch Suizid ums Leben kommen als durch alle Kriege der Welt zusammen.

Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Suizide sogar die zweithäufigste Todesursache nach Unfällen.

Ältere Menschen, Frauen, Männer – jede Gruppe ist betroffen. Oft bleiben Trauer, Wut und Fragen für Hinterbliebene zurück.

Sigs Seelenkiste fördert den offenen Dialog zu psychischen Krankheiten für eine transparente Psychiatrie.

Sigs Seelenkiste bietet die mediale Plattform für einen Gedankenaustausch mit Betroffenen, ExpertInnen und Interessierten.

Das Magazin zur psychischen Gesundheit rückt die Betroffenen, also psychisch Erkrankte und ihre Angehörigen ins Zentrum. Die Radiosendung „Sigs Seelenkiste“ will für psychisch kranke Menschen, denen es meist an einer öffentlichen Plattform mangelt, eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und Abbau von Vorurteilen durch die Öffentlichkeit schaffen. Psychiatrie und Psychotherapie sind in gesellschaftliche Prozesse eingebunden und befinden sich in einem sozialen, medialen sowie ethischen Spannungsfeld.

Die Fachdisziplin Psychiatrie stellt eine verhältnismäßig junge Richtung dar und wagt man einen Blick in die Vergangenheit wird einem rasch die Wandelbarkeit der Begriffe Psyche, Geist und Seele bewusst. Gesellschaftsgebundene Faktoren beeinflussen die Wahrnehmung psychischer Störungen, weshalb ein öffentlicher Diskurs naheliegend scheint.