Wegstrecken – Vortrag Dr. Walter Finkbohner; diverse Meldungen

15.03.2011 In den Wegstrecken Folge 153 war folgendes zu hören: Auch wir in Österreich sollten anhand der Ereignisse in Japan nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es ist allerhöchste Zeit, das Märchen von der „Friedlichen Nutzung“ der Atomenergie schleunigst ad acta zu legen. Und auch von der Bundesregierung Vehemenz und Engagement für einen raschen weltweiten Ausstieg aus der Atomtechnologie einzufordern. Einer Technologie, die nicht einmal ohne die auch in Japan wahrnehmbare Verantwortungslosigkeit und Profitgier vieler Betreiber, vertretbar wäre. Alleine schon der ungelösten Frage der „Endlagerung“ des radioaktiven Abfalls wegen.

Ein weiterer Vortrag aus den Salzburger Verkehrstagen 2010 „Bahn und Bus grenzenlos“: Dr.Walter G. Finkbohner, Geschäftsführer Finkbohner GmbH Consultants Zürich (CH), hielt einen sehr launigen und dabei ausgesprochen informativen Vortrag mit Schwerpunkt  grenzüberschreitende (Nah-)Verkehre zwischen Italien und der Schweiz. Eine Quintessenz des Vortrages lautet: Wenn man etwas bewegen will, kann man auch etwas bewegen. (Am Ende der Aufnahme ist kurz der Moderator des ersten Veranstaltungstages, Josef Bruckmoser von den Salzburger Nachrichten, zu hören):

Bei den von Finkbohner im Vortrag positiv erwähnten Politikern handelt es sich um LH-Stv. Wilfried Haslauer (ÖVP) sowie den Salzburger Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste), die jeweils für den Öffentlichen Verkehr ressortzuständig sind. Im Zusammenhang mit der Vinschgaubahn wurde eine Zwischenbemerkung getätigt, die kaum verständlich war, diese lautete, dass 70% der Gäste (im Vinschgau) aus der Schweiz kommen würden.

http://www.vinschgauerbahn.it/

Kurzer Nachtrag zur letzten Sendung über Reisen und Erlebnisse in Canada: In Ottawa/Ontario werden auf einer 8 km langen Strecke im Stadtgebiet Triebwagen der Baureihe DESIRO – die bei den ÖBB als Reihe 5022 auf der Mühlkreisbahn oder der Donau-Ufer-Bahn eingesetzt werden** – als O-Train bzw. Ottawa Light Rail Transit im dichten Taktverkehr eingesetzt. „Light Rail (Transit)“ steht für Stadtbahn.

**Bitte dazu die Korrektur des Hörers/Lesers Daniel Zwick beachten:

Beim Ottawa Light Rail gibt es keine (Siemens-) Desiros, sondern die Dieselversion des (Bombardier-) Talent-Triebzuges, den die ÖBB in der Elektrovariante einsetzt (ET 4023/4024).

http://en.wikipedia.org/wiki/O-Train

Anmerkung Daniel Zwick:

Die ÖBB-Streckeninfo (nicht nur Informationen über Schienenersatzverkehr, sondern auch andere – auch ungeplante – Störungen) findet man übrigens auch unter der leichter zu merkenden Adresse http://streckeninfo.oebb.at

Beim ORF Landesstudio OÖ hat man offenbar noch nicht bemerkt, dass vor der eigenen Haustüre zahlreiche Buslinien der Linz AG halten bzw. dass auch eine relativ gute Erreichbarkeit mit dem Fahrrad vorhanden ist. Man verweist bei Einladungen bloß auf die Parkplätze vor der Haustür.

Konzentrat Pressemeldungen ProBahn bzw. VCÖ, direkt aus dem Netz:

Pro Bahn: Verdoppelung der Bahn-KundInnen bis 2020; ÖBB-Postbus will Fernverkehrsverbindungen in Österreich – beginnend mit Salzburg – Graz mit Bus bedienen; probahn zollt EAST JAPAN RAILWAY COMPANY (JREAST) Respekt und Anerkennung für die Leistungen bei der Evakuierung von Menschen vor dem Tsunami und auch darüber hinaus.
VCÖ: Feinstaubbelastung; Anzahl Fahrräder pro 1000 Einwohner/innen in Österreich; Öffi-Jobticket; VCÖ gegen Helmpflicht für Kinder; Unfälle im Ortsgebiet überleitend zu NÖ: 2010 über 1 Million wegen Schnellfahren bestrafte Autolenker und -lenkerinnen, es geht rund in „Erwin`s Home“. (Quelle: NÖN) VCÖ: SUV-Boom in Österreich inklusive für die Psychohygiene wichtiger Beschimpfung der SUV-Klientel; Spritersparnis durch Radfahren; Niedrigere Tempolimits senken den Spritverbrauch. Schienenersatzverkehre in OÖ/Österreich: siehe http://fahrplan.oebb.at/bin/help.exe/dn?tpl=showmap_external Vorteilscard Classic ÖBB: wäre ein Anlass zur Klage, auch im Sinne eines Gerichtsverfahrens. Grund: seit Jahren verliert die Vorteilscard bei gleichbleibendem Preis durch stete Reduktion der Einsatzmöglichkeiten an Wert, siehe eingestellte Eisenbahnstrecken bzw. Teilstrecken in NÖ, bei denen bestenfalls vorübergehend die „Nach-Nutzung“ der Vorteilscard akzeptiert wird, siehe OÖ Haager Lies oder Wels-Aschach, siehe Eisenbahnstrecke durchs Gesäuse… Für VerbundfahrausweisnutzerInnen ändert sich, sofern sie nach Einstellung der Bahn nicht aufs Auto umsteigen, nichts, weil diese Fahrausweise bzw. Zeitkarten nach Tarifzonen bei freier Verkehrsmittelwahl zur Verrechnung gelangen. Sehr wohl jedoch für BesitzerInnen der VC Classic oder der VC unter 26. Ermäßigungen beim ÖBB-Postbus – und anderen Busunternehmen – gibt es für InhaberInnen der VORTEILScard Senior, VORTEILScard Blind sowie VORTEILScard Spezial , wenn dies im jeweiligen Verkehrsverbund, wie z.B. in OÖ, vorgesehen ist. Mit der VORTEILScard Familie erhalten die ersten beiden Kinder 50 % Ermäßigung. Das dritte Kind und jedes weitere fahren gratis. An sich ist es höchste Zeit, die VC Classic entweder mindestens auf € 75,– zu verbilligen oder zu einer Vorteilscard aufzuwerten, mit der auch wenigstens beim ÖBB-Postbus 50% Ermäßigung gewährt wird. Immerhin ist der ÖBB Postbus ja in das Unternehmen ÖBB integriert.

Salzburger Verkehrslösungen: Neben den langjährigen Zielsetzungen der meines Erachtens auch fachlich versierten AktivistInnen für ein Stadtbahnsystem rings um und in Salzburg, das dem an die Grenzen der Leistungsfähigkeit angelangten O-Bus-Netz Entlastung bringen und gleichzeitig die Attraktivität des ÖV steigern soll, sind in den letzten beiden Jahren auch Denk-Modelle für eine Wiederbelebung der Straßenbahn in Salzburg aufgetaucht, dies auch unter dem Hinweis auf die geringeren Kosten. Die Aktivistinnen der Regional-Stadt-Bahn Salzburg – Bayern – OÖ, vormals AGRE, Arbeitsgemeinschaft Rote Elektrische, die sich erfolgreich um Kooperationen und Netzwerke auf regionaler Ebene bemühen, können diesen Ansinnen wenig abgewinnen. Abgesehen davon, dass Stadt- und Straßenbahn ständig in einen Topf geworfen würden, wird u.a. kritisiert, dass für eine Stadtbahn sehr wohl Gelder vom Bund zu lukrieren wären, wohingegen für eine Straßenbahn kein einziger Cent (direkt) aus Bundesmitteln zur Verfügung gestellt würde. Der Grund hierfür ist relativ banal: Würde der Bund anfangen, auch Straßenbahnen zu fördern, könnte mit Fug und Recht auch die größte Straßenbahnbetreiberin hierzulande, die Wiener Linien, um Förderungen für Ausbau bzw. Modernisierung ihres Straßenbahnnetzes ansuchen. Detto natürlich auch die Grazer Verkehrsbetriebe, die Linz Linien, die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und natürlich auch Stern & Hafferl für die Straßenbahn Gmunden (weitere Straßenbahnbetriebe bzw. Linien befanden sich in Salzburg, Klagenfurt, St. Pölten (erst 1975 eingestellt) bzw. gingen aus von: Mödling, Dornbirn, Unterach, Neusiedl/See, Ybbs, Baden sowie von Linz-Ebelsberg (Florianer Bahn, eingestellt 1974). Zur Unterscheidung: die Straßenbahn ist auf die Fortbewegung abseits von Eisenbahn-Netzen ausgelegt, ihre Fahrzeuge müssen nicht die Voraussetzungen eines Eisenbahnfahrzeuges hinsichtlich Bauart und Beschleunigung etc. erfüllen. Zudem spielt es keine Rolle, ob sie aufgrund der Spurweite isoliert vom normalspurigen Eisenbahnnetz sind, was z.B. bei den Wiener Linien nicht zutrifft, bei denen es ja zum Teil für betriebliche Fahrten durchaus Überschneidungen zum Netz der ÖBB bzw. zu Anschlussbahnen gibt. In Linz haben wir jedoch – um es mit Houston zu sagen – ein Problem, und zwar jenes einer Spurweite von 900 mm. Stadtbahnen sind, vom Aufbau eines Streckennetzes sowie von den Fahrzeugen her, darauf ausgerichtet, in der Region auf Eisenbahnstrecken zu verkehren, zum Teil auf eigenen Strecken, zum Teil unter Benützung bereits vorhandener, neu adaptierter Eisenbahnstrecken, beispielsweise der DB – ein ausgezeichnetes Beispiel für ein sehr gutes Netz ist Karlsruhe. In der Stadt verkehren die Stadtbahn-Garnituren wie eine Straßenbahn, was auch voraussetzt, dass es 2-System-Fahrzeuge sind, da in der Stadt abseits eigener Bahntrassen natürlich eine Hochspannungsleitung mit 15.000 Volt mit zu großen Risiken verbunden wäre. Amtliche Eröffnung Radsaison Neues Rathaus Linz, 22.03.2011, 15.00 Uhr kostenloses Radservice, ab 16 Uhr Schaufahren mit Luger. 25.3. Critical Mass Rundfahrt durch Linz, Treffpunkt Hauptplatz, Abfahrt 16.30 Uhr. Am 19. April stehen dann weitere zwei Vorträge der Salzburger Verkehrstage 2010 auf dem Spielplan, die Usedomer Bäderbahn und die Region Basel werden dabei zur Sprache gebracht. In der Sendung am 29. März werde ich u.a. über die Relation zwischen elektrischer Traktion bei Eisenbahnen und Strom aus Atomkraftwerken berichten. Weiters über die geplante Begegnungszone in der Linzer Landstraße zwischen Kolpinghaus und Blumau.



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Thema:Society policy Radiomacher_in:Erich Klinger
Sprache: German
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