Wean schbüün und g’spian. Auf der Suche nach der verlorenen Selbstverständlichkeit in der Wiener Musik
Diese Ausgabe von Eigenklang befasst sich mit dem Geigenspiel in der Wiener Musik. Nach ihrer Blüte um die Jahrhundertwende vom 19. ins 20. verschwand diese traditionelle Musikform in Wien fast zur Gänze über die Zeit der zwei Weltkriege. Die Überlieferungskette der Spieltechniken und der Repertoires erhielt einen Bruch, und erst nach 1945 begannen Musiker und Musikerinnen wieder, sich mit wieder dieser Musiktradition zu beschäftigen. Einer dieser Musiker war Roland Neuwirth, der zusammen mit Manfred Kammerhofer und den Extremschrammeln in den 1970ern begann, alte Handschriften und Schellack-Platten zu studieren, um den Wiener Klang wieder zu entdecken. Zusammen mit dem Musiksammler Ernst Weber und dem Ethnomusikologen Rudolf Pietsch initiierte Neuwirth „Wean schbüün – Zur Aufführungspraxis des Geigenspiels in der Wiener Musik“, dessen Herzstück ein Volksmusikpraktikum war, der im Sommersemester 2017 am Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie stattfand. Eigenklang berichtet von diesem Projekt, in dem Studierenden der Musikuniversität die traditionelle Wiener Spielweise der Geige vermittelt wurde.
In der Sendung hören wir Interviews mit Roland Neuwirth, dem Geiger Manfred Kammerhofer, Daniela Mayerlechner, der Koordinatorin des Projekts, und Theresa Aigner und Andreas Nessmann, die am Geigen-Workshop teilgenommen haben. Musikalisch umrahmt wird der Beitrag von Aufnahmen vom Schrammelklang-Festival, auf dem die Ergebnisse des Projekts präsentiert wurden, und wo auch Rudolf Pietsch und Ernst Weber zu Wort gekommen sind.
Eigenklang – Die Sendung des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie
Zur Sendereihe StationOrange 94.0
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