Warum Medien für Demokratien wichtig sind
Für das Funktionieren liberaler, demokratischer Gesellschaften sind Medien unerlässlich. Medien stellen Öffentlichkeit her, machen politisches Handeln transparent, gestalten die Agenda politischer Themen mit und tragen zur Meinungsbildung der Bürger*innen bei. Zudem kontrollieren und kritisieren Medien und werden deshalb oft als „vierte Gewalt“ im Staat bezeichnet (vgl. „Mediendemokratie„).
Eine detaillierte Untersuchung dieser Mechanismen unternimmt derzeit das Projekt „Mapping Media for Future Democracies“ (kurz: MeDeMAP). Das Horizon Europe-Forschungsprojekt wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geleitet und gemeinsam mit neun Partnerinstitutionen aus neun verschiedenen EU-Ländern umgesetzt.
Welche Medien spielen unter welchen Umständen welche demokratischen Funktionen für welches Publikum? So lauten die zentralen Forschungsfragen des Projekts. Dieses verfolgt zwei wesentliche Ziele: Einerseits soll dargestellt werden, welche demokratischen Funktionen Medien für EU-Bürger*innen spielen. Andererseits will das Projekt zeigen, welche Anliegen die Bürger*innen an die Qualität und Gestaltungsformen der Medien haben.
Dazu finden in Österreich und drei weiteren Ländern ab März Bürger*innenräte statt, in denen sich die Teilnehmer*innen zu ihren Erwartungen gegenüber Medien austauschen können. In Österreich wird der Bürger*innenrat vom Community Medien Institut (COMMIT) organisisert. Eine Bewerbung ist noch bis zum 20. Feber möglich.
Um mehr über das Projekt zu erfahren, hat David Winkler-Ebner mit Josef Seethaler dem Leiter des Projekts, und mit Laurence Monnot, die die Bürger*innenräte in Österreich organisiert, gesprochen.
Sendungsmoderation: Aylin Yilmaz.
Headerfoto: David Winkler-Ebner