Wake up mit Seitinger & Maierhofer
Sie, Frau Seitinger… Maierhofer mein Name! HomS vielleicht Lust mit mir a poa Liada zu singen?“
„Herr Maierhofer es schaut guad aus… über wos wuinS’n singan?“
„Üba ois!“
Frau Seitinger war mit dieser Antwort zufrieden. Und so begann die musikalische Reise des Duos
Seitinger&Maierhofer. Die beiden Namen sind Programm: Sie bilden sowohl den Bandnamen als
auch den Titel des Debüt-Albums, das am 21. Oktober 2022 veröffentlicht wird.
Johanna Seitinger und Lukas Maierhofer sind ursprünglich Dorfkinder aus verfeindeten Ortschaften.
Die Legende sagt, dass es dort (genauer: im Mürztal) seit jeher Tradition ist, jedes Fußballmatch
zwischen diesen beiden Ortschaften (Stanz und Veitsch) mit einer fröhlichen Schlägerei ausklingen zu
lassen. Die beiden Exoten beobachteten diese ländlichen Spektakel mit gewissem Sicherheitsabstand
und entschlossen sich zur Gegenbewegung, nämlich friedlich miteinander Musik zu schreiben. Ihre
Herkunft lassen sie dabei allerdings nicht hinter sich, sondern verwenden sie als Grundbaustein ihrer
Musik. Im steirischen Dialekt erzählen Seitinger&Maierhofer Geschichten von Alltäglichem, von
Lokalkoloriten und emotionalen Ausnahmezuständen. So berichten sie von der aussterbenden Kultur
der Beislsitzer („Bahnhofscafé”), Frauen, die stalken („Agnes“), Frauen, die gestalkt werden („Karin“),
dem Traum von flotten Dreiern („Ménage à trois“) oder dem Umgang mit einer Trennung („500
Kilometer“). Die Türen zum Kopfkino werden mit dem Debüt-Album von Seitinger&Maierhofer weit
geöffnet und laden alle ein, die Geschichtenerzählerinnen, Liedermacher und ihresgleichen schätzen,
denn:
„Es gibt unendlich vüle Gschichtn zum Dichtn, für jedes Gsicht is wos dabei.”
(aus „Bahnhofscafé”)
Klanglich balanciert das Kollektiv zwischen österreichischer Volksmusik, Jazz und anschmiegsamen
Pop. Neben den originären Eigenkompositionen haben sich Seitinger&Maierhofer einigen Klassikern
angenommen: „Feierobnd“ (Anton Günther), „Dirndl bist stolz“ und „Schau schau wia’s regnen tuat“
(Trad.). Lieder, zu denen Seitinger&Maierhofer persönlichen Bezug haben. „Meine Oma hat ‚Schau
schau wia’s regnen tuat‘ noch gesungen, als sie, durch Demenz, die Namen ihrer Kinder schon nicht
mehr wusste“, sagt Frau Seitinger. „Als Kinder sind wir immer geflüchtet, wenn sie’s angestimmt hat.
Heute gehört es nicht nur zu mir, sondern auch zu unserem Programm. Allerdings in einer ganz
eigenen Version. Sie würde sich darüber freuen.“ Durch die vielseitige Besetzung bekommt jedes Lied
den Mantel, der ihm am besten steht, geschneidert zusammen mit umtriebigen Musikern der
österreichischen Musiklandschaft: Thomas Gansch an Trompete und Flügelhorn, Klaus Fürstner am
Schlagzeug, Jonny Kölbl an der Steirischen Ziehharmonika und Percussion, Leonhard Waltersdorfer
an Vibraphon und Percussion, Tobias Steinrück am Bass und Gunther Schuller an der Orgel – ein
famoses Hörerlebnis, bei dem jeder der zehn Songs eine Leichtigkeit und Spielfreude versprüht, die
ihresgleichen sucht. Wahrlich einzigartig, diese musikalische Raffinesse!
Nach der 2021 digital veröffentlichten EP „huachn’S zua“ folgt nun das Debüt-Album
„Seitinger&Maierhofer“, welches als Vinyl, als CD und digital erhältlich sein wird.