Von schwarzen Schwänen und gesuchten Wölfen

Themen im FROzine: In hora mortis: Weltpremiere in der alten Feuerhalle Linz von Musik im Raum — Petition zum Schutz von Wölfen — Ars Electronica Pressekonferenz zum Festival unter dem Motto „Planet B“.

Politikum Wolf

Der Verein gegen Tierfabriken hat eine Petition ins Leben gerufen. Der Hintergrund ist ein vom Verwaltungsgerichtshof erlassener Bescheid gegen den Abschuß von Wölfen. Ein Abschuss würde das Tierschutzgesetz verletzen, schließlich zieht das besagte Wolfspaar, mit dem sich nun ein Gericht befaßt, gerade Welpen auf. Insider befürchten, dass die Wölfe bereits illegal getötet wurden; sie wurden schon länger nicht gesehen. Der VGT fordert in einer Petition, die Wölfe nicht zu toeten, stattdessen soll endlich in sinnvolle Herdenschutzmaßnahmen investiert werden.

Wir bringen einen Ausschnitt einer Sendung von Radio FRO mit dem Wölfeforscher Kurt Kotrschal on Air, sowie mit Bruno Wolfsfellner, den das Tierrechtsradio des Freien Radio Freirad in Innsbruck interviewt hat.

Petition

Planet B

Gute Klimapolitik gilt den einen als schlechte Wirtschaftspolitik, gute Wirtschaftspolitik den anderen als schlechte Sozialpolitik und gute Sozialpolitik den dritten wieder als schlechte Klimapolitik. Wie aber kommt man zu konsensfähigen Strategien, wenn berechtigte Standpunkte einander ständig entgegenstehen? Welche Prioritäten gelten in einer Zeit, in der niemand mehr weiß, welche Krise nun die schwerwiegendere ist? Die Ars Electronica lädt 2022 zu einem Gedankenexperiment ein: Angenommen, wir hätten es geschafft, die Krisen unserer Zeit zu meistern und zu einer Gesellschaft gefunden, die sich durch ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit auszeichnet – wie hätte unser Weg bis dorthin ausgesehen?

FROzine war bei der Pressekonferenz von Planet B: Zu hören sind Ars Electronica-Leiter Gerfried Stocker, Bürgermeister Klaus Luger, Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer, JKU-Rektor Meinrad Lukas, AEC Festivalkoordinatorin Christl Baur, sowie Kunstuniversität-Rektorin Brigitte Hütter – von ihr kam der Begriff vom Schwarzen Schwan, der eine Denkunmöglichkeit bezeichnet.

Buchtip zum Thema „Schwarzer Schwan“ von Nicholas Taleb

IN HORA MORTIS / TENEBRAE

Zum ersten Mal seit langer Zeit findet in einem Baujuwel der Linzer Moderne ein Konzert statt: die alte Feuerhalle am Urnenhain wird nach 20 Jahren Dornröschenschlaf nun erstmals mit einem Konzert bespielt. Das Kollektiv Musik im Raum beschäftigt sich in seiner Musik immer auch mit dem Raum selbst. Wir haben den Musiker und Kurator Georg Wilbertz, sowie die Autorin Claudia Lehner zum Interview gebeten: Um den faszinierenden Ort zu würdigen, dreht sich in dem Zusammenspiel von Musik, Klang und Text alles um die sprichwörtlich letzten Dinge – eine vitale Synthese, und eine Hommage an das Leben.

Konzerttermin: 3. September um 19 Uhr in der alten Feuerhalle, Urnenhain

Hinweis: Aufruf Landestheater Linz: Kindercasting für das Musical Fun-Home.

Das Landestheater Linz sucht für die Deutschsprachige Erstaufführung des Musicals „FUN HOME“ ein Mädchen (10-12) und zwei Buben vor dem Stimmbruch (7-10 und 11-14).

Das Mädchen spielt die Hauptrolle Alison Bechdel als Kind, viel Gesang und Dialog. Sie ist frühreif und eigensinnig und befindet sich an der Schwelle herauszufinden, wer sie ist und wie sie sich verhalten und anziehen möchte. Die Buben sind in Nebenrollen besetzt, ebenfalls mit Dialog und Gesang (im Stil der Jackson Five, rhythmisch anspruchsvoll). Christian ist Alisons großer Bruder, empfindet sich als natürlicher Anführer der Geschwister, muss sich aber oft Alisons starker Persönlichkeit geschlagen geben. John ist Alisons kleiner Bruder, steckt voller Energie und ist sehr fantasievoll. Das Landestheater konnte sich die Deutschsprachige Erstaufführung des am Broadway 2015 außergewöhnlich erfolgreichen Musicals sichern. Die Inszenierung liegt bei Nicole Claudia Weber, die Musikalische Leitung hat Juheon Han.