Von Österreich im Stich gelassen: Die afghanische Wissenschaftlerin und Frauenaktivistin Amena Karimyan
„Das Schlimmste, das ich mir vorstellen kann, ist, einem Menschen, der am Ertrinken ist, die Hand hinzuhalten und sie dann im letzten Moment doch noch wegzuziehen. Das hat das österreichische Außenministerium mit Amena Karimyan gemacht“, schrieb Elfriede Jelinek am Dienstag in einem Solidaritätsstatement für die junge afghanische Astronomin.
Amena Karimyan sitzt aktuell in Islamabad fest, wo sie ein ihr zugesagtes Visum von der österreichischen Botschaft abholen wollte, und dafür eine lebensgefährliche Reise von Afghanistan antrat. In letzter Minute wurde das Visum doch zurückgezogen, nun sitzt die junge Wissenschaftlerin und Frauenaktivistin fest und wird von österreichischen Organisationen und Privatpersonen unterstützt, um nicht auf der Straße zu landen. Die Grazer Autorin und Journalistin Evelyn Schalk hat die Einladung von Amena Karimyan mitinitiiert und ist mit ihr in Kontakt. Im Gespräch mit VON UNTEN hat sie den Fall detailreich geschildert.
Die Unterstützer*innen erhoffen sich, durch verstärkte Aufmerksamkeit den Druck auf das österreichische Außenministerium zu erhöhen, um Amena Karimyan aus ihrer prekären Pattsituation zu befreien. Als junge Frau, Wissenschaftlerin und Frauenaktivistin droht ihr in Afghanistan nun mehr Gefahr durch die Taliban denn je. Hier könnt ihr die Petition von SOS Mitmensch unterzeichnen.
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