Vollspaltenböden und das Leid der Schweine
In Österreich ist Tierschutz ein in der Bundesverfassung fixiertes Staatsziel. Die Bevölkerung erwartet sich für sogenannte Nutztiere und insbesondere Schweine, dass sie in einer Weise gehalten werden, die ihnen kein Leid zufügt.
Doch leider müssen 60 % der über 2,7 Millionen Schweine Österreichs auf sogenannten Vollspaltenböden ohne jede weiche Einstreu, wie z.B. Stroh, leben. D.h. der Boden der Schweinebuchten ist mit harten Betonspalten vollständig durchzogen, durch die Kot und Urin nach unten durchfallen und auf denen die Schweine ständig leben und auch schlafen müssen. Stroh-Einstreu ist dann nicht mehr möglich, weil sie die Spalten verkleben würde.
Die Folgen für die Schweine sind fatal:
92 % haben entzündete Gelenke Die Todesrate ist 4 x so hoch wie bei Haltung mit Stroh Die Augen sind durch den Ammoniakgestank gerötet, die Lungen entzündet Vor Langeweile beißen sich die Schweine gegenseitig in die Schwänze Im VON UNTEN Gespräch spricht Redakteurin Magdalena Anikar mit VertreterInnen vom VGT über die bundesweite Kampagne, die am 24. April in Wien begonnen hat und am 7. Mai in Graz ab 11:00 Uhr am Grazer Hauptplatz stattfindet. Als Auftaktaktion wird in den Landeshauptstädten eine Schweinebucht mit echtem Vollspaltenboden und eine andere mit Stroheinstreu aufgebaut, um den Unterschied zu demonstrieren.Mit dem Titel der Kampagne Nein zum Folterspaltenboden möchte der Verein gegen Tierfabriken die Bevölkerung für dieses Leid der Schweine sensibilisieren, verbunden mit der Forderung, dass Vollspaltenböden durch planbefestigte Böden mit Stroheinstreu ersetzt werden müssen.
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