VinziRast in Wien
Cecily Corti und die VinziRast
Cecily Corti hat 2004 die VinziRast in Wien gegründet, die seither auch leitet. Zweimal die Woche macht sie Nachtdienst und für sie ist die arbeit in der VinziRast ein Fulltime-Job, für die sie sich unermüdlich engagiert. Ihr Engagement wurde bereits mehrmals ausgezeichnet, zuletzt 2013 mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte.
Nach elf Jahren ist die Vinzi Rast auf vier Projekte angewachsen: die VinziRast-Notschlafstelle, das Übergangswohnhaus „VinziRast-CortiHaus“ für ehemals obdachlose Menschen, die „VinziRast-Wohngemeinschaft“ für abstinent lebende Alkoholkranke. Und „VinziRast-mittendrin“, wo ehemals obdachlose Menschen mit Studierenden leben
Heuer ist ein Buch von ihr erschienen indem sie dem Menschsein auf den Grund geht und das den passenden Namen „Man muss auf dem Grund gewesen sein.“ trägt. Über das Buch, ihr Leben und die Vinzi-Rast wird sie heute mit uns im Studio sprechen.
Für das Projekt VinziRast-mittendrin werden noch Bewohner*innen gesucht. Alle Infos finden sich hier: mittendrin
Recht auf Stadt: Teil 2
Am Freitag sendeten wir den ersten Teil eines Vortrags über Lefebvre Theorien zur Offenen Stadt. Daniel Mulis war kürzlich Gast bei Habitat Linz. Daniel Mulis knüpft in seinem Vortrag über „Recht auf Stadt“ an der Vorstellung von Henri Lefebvre an, und beschreibt die Stadt als ein Labor, in dem sich Menschen ausprobieren, organisieren und radikalisieren können. Das verbindet er mit Lefebvres Raumtheorie, die der Stadt eine zentrale Rolle bei Konstruktion von sozialen Orten zuspricht. Im Anschluss schlägt Mulis eine Brücke zu heutigen Stadtentwicklungen, die von kapitalistischer Marktlogik und Wettbewerb geprägt sind. Er zeigt auf, inwiefern die Theorien von Lefebvre noch immer ihre Berechtigung haben und wie „Recht auf Stadt“ Bewegungen auch in unserer Zeit sinnvolle Kämpfe führen können.
Don’t ask, don’t tell – Kanadische Kommunen schützen Flüchtlinge
Sanctuary Cities, von Albert Scherr als Zufluchts-Städte bezeichnet, gibt es in den USA und Kanada. So heißen Städte, in denen Flüchtlinge und Illegalisierte durch die Kommunalpolitik geschützt werden. Die Kommunen verweigern den Bundes- oder Landesbehörden die Zusammenarbeit, wenn Flüchtlinge identifiziert, inhaftiert oder abgeschoben werden sollen. Zum Beispiel weist die Kommune die Polizei dazu an, auf Kontrollen des Aufenthaltsstatus zu verzichten. In Zufluchts-Städten sollen Flüchtlinge ohne Furcht städtische Dienstleistungen nutzen können. So auch in Toronto, der größten Stadt Kanadas. Mehr dazu erzählt Albert Scherr, vom Institut für Soziologie der PH Freiburg. Eine Sendungsübernahme von RDL in Freiburg
CC-Musik: Bruno-Xe
Moderation: Nora Niemetz