Verschwörungen und Polarisierung – Zerreißproben für die Demokratie
Woher kommt das Phänomen Corona-Leugner*innen überhaupt? Was wollen sie? Stellen sie eine Bedrohung dar für die Demokratie? Wo endet denn Kritik, wo fängt Verschwörung an? Ist die Corona-Debatte zu eindimensional? Wer profitiert von der Impfung innerhalb Österreichs und global gesehen? Sigrid Ecker spricht mit Politikwissenschafterin Nadja Meisterhans.
Seit dem Frühjahr 2020 hat sich vieles geändert, doch die Pandemie ist geblieben. Mit ihr das Bestreben danach den Schaden möglichst gering zu halten. Ich persönlich bin froh, dass der menschliche Schaden, d.h. die Zahl der Todesopfer ganz klar vor allem anderen gestellt wird.
Das bringt mit sich, dass wir uns gerade im Ausklang des dritten Lockdowns befinden und der vierte bereits lauert. Doch zunehmend mehr Menschen fühlen sich betrogen, überfordert und getäuscht. Die Bevölkerung ist auch was die Corona-Pandemie betrifft gespalten- in jene, die Corona fürchten und jene, die es leugnen und sich immer neuen Verschwörungsmythen anschließen. Letzteren fehlt es an Vertrauen in die politischen Vertreter*innen, sowie auch der Wissenschaft. Sie erleben die vorgegebenen Maßnahmen als persönliche Beleidigung, fürchten um ihre Grundrechte. Die Gruppe der Corona-Leugner*innen ist divers. Ein Pool aus skeptischen und extremistischen Lagern von Links, Rechts und wohl auch der Mitte.
Woher kommt das Phänomen Corona-Leugner*innen überhaupt? Was wollen sie? Was bedeutet es für die Demokratie? Wo endet denn Kritik, wo fängt Verschwörung an? Ist die Debatte zu eindimensional? Wer profitiert von der Impfung innerhalb Österreichs und global gesehen?
Das bespreche ich mit
Nadja Meisterhans, Politikwissenschaftlerin. Forscht u.a. zu Demokratie, Menschenrechte und globaler Gesundheitspolitik.
Sie ist außerdem Teil der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie, die ihre 8. Jahrestagung zum Thema „Das Unbehagen in der Natur. Psychoanalytische Perspektiven auf die Corona-Krise“ beging.
Was dort besprochen wurde und was die Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie überhaupt ist, wird auch geklärt.
Moderation: Sigrid Ecker
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