Versager auf der Überholspur
Sie ist im Vormarsch, die Gründung der PPD, die Polnische Partei Deutschlands und ihre unterstützenden Mitglieder, der Club der polnischen Versager. So spiegelt sie die deutsch-polnische Freundschaft, oder eher Hassliebe?, in ihrer ureigensten Form, der Satire wider und fordert so manche Kritiker*innen heraus, sich doch näher mit ihren Nachbarländern und deren Bevölkerung auseinanderzusetzen, vor allem, wenn es um die immigrierten und mittlerweile eingebürgerten Staatsangehörigen geht.
Macht das jetzt überhaupt noch Sinn? Naja, irgendwie schon und dann auch doch wieder nicht. Genauso verhält es sich, wenn mensch die Räumlichkeiten des Clubs der polnischen Versager besucht, eine Leutnantshow sieht, oder einfach nur Kuchen bäckt am wöchentlichen Parteistammtisch.
Adam Gusowski erzählt, was es mit diesen ominösen Polenverklärern auf sich hat, wie Satire ein Mittel politischer Bildung werden kann und warum das Scheitern zum Kernelement ihrer täglichen Kulturarbeit erhoben wurde.
2001 wurde der Club unter anderem von Adam Gusowski und Piotr Mordel, die auch heute noch Vorstandsvorsitzende sind, gegründet. Heute darf sich der Club als eine eigenständige, emanzipatorische und ungewöhnliche Kulturstätte betrachten, als ihnen auch der Blaue Bär, eine Auszeichnung der Europäischen Komission und des Berliner Senats für Europäisches Engagement, verliehen wurde. Jetzt steht die Parteigründung im Vordergrund, der Dokumentarfilm zum Club wurde schon gedreht und was in Zukunft kommt… das wird Thema der Stunde.
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