unerhört! Notreisende schlafen in der Kälte / Bundesweites Aus für Musik-Volksschulen?
Menschen in dicht aneinander gedrängten Schlafsäcken – wer in den letzten Wochen an der S-Bahnhaltestelle Mülln unterwegs war, kennt das abendliche Bild. 50 Betten hat z.B. das Haus Franziskus der Caritas an der Salzach, diese können 2 Wochen am Stück genutzt werden. Wer keinen Platz hat, muss draußen schlafen. Seit 5 Jahren sind konstant 130 bis 150 obdachlose Roma und Sinti in Salzburg, erklärt Raim Schobesberger. Großteils Eltern, die ihren Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen wollen. Seine selbsternannte Mission: Er setzt sich mit seinem Kulturverein PHURDO für ihre Bedürfnisse, Rechte und Arbeitsmarktintegration ein.
Und er schlägt Alarm: die Menschen müssen weg aus der Kälte und dafür braucht es nachhaltige Lösungen. Aber wie soll das gehen und warum tun sich die Leute das überhaupt an und sind nicht zu Hause, wo sie ein Dach über dem Kopf haben?
Am 29. November findet unter dem Motto „Ganz Österreich singt“ eine Aktion der Volksschulen mit musikalischem Schwerpunkt statt. In Wahrheit ist dieser besinnliche Einstieg in die Vorweihnachtszeit jedoch ein Hilferuf. Denn den zirka 150 österreichischen Musikvolksschulen droht das Aus. Das musikalische Zusatzangebot an Volksschulen lauft seit 30 Jahren unter dem Deckmantel eines Schulversuchs und diese werden bis 2025 beendet, sofern man sie nicht ins Regelschulwesen aufnimmt.
13 Schulen betrifft diese Neuerung im Land Salzburg, die das Autonomiepaket der Bildungsreform 2017 mit sich bringt, denn in jedem Bezirk gibt es mindestens eine Musikvolksschule. unerhört! hat zur Sache recherchiert.
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