Tracht – Unbequeme Stoffe und das Unbehagen an der Kultur
Alle kennen sie, und sie begeistert nach wie vor Alt und Jung. Vor allem aber hat sie eine lange und wechselvolle Geschichte: die Tracht. Ein aktuelles Projekt forscht zur Tracht in der Vorkriegs-, NS- und Nachkriegszeit, denn Innsbruck – oder genauer das Tiroler Volkskunstmuseum – hat da eine große Rolle gespielt. Anna Horner hat mit dem Kulturwissenschaftler Reinhard Bodner über den aktuellen Stand des Forschungsprojekts „Tiroler Trachtenpraxis im 20. und 21. Jahrhundert“ gesprochen.
Können Sie mir bitte mal „Kultur“ erklären? Der Begriff ist ein geflügeltes Wort geworden: von der Esskultur bis zur Leitkultur, von der Unternehmenskultur bis zur Integrationskultur. Grund genug, da mal genauer hinzuschauen. Ingo Schneider (Europäische Ethnologie) und Martin Sexl (Vergleichende Literaturwissenschaft) haben dies mit ihrer Publikation „Das Unbehagen an der Kultur“ gemacht. Alexandra Bröckl hat für das Ethnoskop eine Buchvorstellung im Herbst 2016 im Depot in Wien besucht.
Moderation: Hemma Übelhör
Interviews:
O-Töne vom 23. Jänner 2016, Interview mit Reinhard Bodner
O-Töne vom 7. Oktober 2016 bei der Buchvorstellung im Depot Wien initiiert durch den Arbeitskreis Kulturanalyse
Informationen:
Forschungsprojekt „Tiroler Trachtenpraxis im 20. und 21. Jahrhundert“
Schneider, Ingo; Sexl, Martin (Hrsg.): Das Unbehagen an der Kultur, Hamburg 2015.
„Das Unbehagen an der Kultur“ im Argument-Verlag