Über Nebenwirkungen des 1-2-3 Tickets in OÖ

19.09.2020

Die Netzkarte für den Öffentlichen Verkehr in ganz Österreich – vergleichbar mit dem General-Abo in der Schweiz – soll 2021 eingeführt werden.

Kostenpunkt 1.095 Euro bzw. auch in günstigeren Varianten beispielsweise für SeniorInnen.

Kritische Stimmen dazu gibt es nicht nur von Menschen, die befürchten, dass Einnahmensverluste für Verkehrsverbünde als Bestellerorganisationen bzw. Verkehrsunternehmen ohne entsprechenden finanziellen Ausgleich zu Kürzungen des Angebotes führen könnten.

Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) können sich mit dem 1-2-3-Ticket nicht anfreunden, befürchten massive Einnahmensverluste für die Linz AG, also die Linz Linien, und sehen die gute Bindung der KundInnen der Linz Linien an „ihr“ Unternehmen gefährdet.

Mehr dazu in einem Kommentar der Redaktion, der einerseits auf diffuse Ängste der beiden Stadtpolitiker Bezug nehmen wird, die so tun, als ob die Linz Linien ihrer Kundenbindung zwangsläufig verlustig gehen würden und die Linzer Verkehrsbetriebe nicht auch jetzt schon Bestandteil eines größeren Verbund-Systems wären, andererseits aber beleuchten wird, wie schon die Netzkarte für ganz Österreich das Tarifsystem in OÖ durcheinander beuteln wird, denn eine Jahreskarte für eine beliebige Strecke in OÖ kostet schon jetzt häufig mehr als 1.095 Euro, noch dazu mit Kernzonenaufpreis für die Stadtverkehre in Linz, Wels und Steyr.

(Der Kommentar kann separat ab Minute 30:45 nachgehört werden).

Im ersten Teil der Sendung einiges an Meldungen, u.a. über die neue Initiative Problemstelle melden des VCÖ, Infos von Radlobby NÖ, Initiative Verkehrswende Jetzt! und anderen.

Auch über einen gemeinsamen Besuch von 4 Verkehrsinitiativen aus dem Raum Salzburg / Bayern im Infrastrukturministerium wurde berichtet.

Die Fortsetzung des Berichts Oberes Mühlviertel – mit ausführlichen Informationen zur Mühlkreisbahn – musste ich auf die kommende Folge(n) 307/308 verschieben, in der ich u.a. auf Reiseeindrücke aus und rings um Klein-Wien – einschließlich der Bahnstrecke (St. Pölten-) Herzogenburg – Krems/Donau zu sprechen kommen werde.

Ob die Schließung von „angefeindeten Industriezweigen“ wie jene der chemischen Industrie in Europa mit Verlagerung nach Asien oder in andere Erdteile tatsächlich ein Grund zum Feiern ist, habe ich gegen Ende der Sendung erörtert.

Erich Klinger, 19.9.2020

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Thema:Society Radiomacher_in:Erich Klinger
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