Tüwi Bleibt! … wenn auch irgendwie anders: Zuerst im Container und dann im Tüwi-Neubau
Spezialsendung rund um die Abrisspartywochen bei der wir uns vom Altbau verabschieden. Dabei telefonieren wir live mit AkTÜWIst_innen und schauen was im Tüwi war, ist und wie es mit dem Tüwi weitergeht.
Das Gebäude geht. TÜWI bleibt!
Vor etwa 6 Jahren wurde erneut ein Prozess zum Neubau des Türkenwirts angestoßen. Einerseits konnte die Uni hohe Mieten für ein halbleeres Gebäude nicht länger hinnehmen, andererseits gehört die BOKU aufgrund stark steigender Studierendenzahlen zu den räumlich mit am schlechtesten aufgestellten Universitäten Österreichs. Wir standen dabei von Anfang an in einem starken Zwiespalt, stehen wir solchen Prozessen der Stadtentwicklung doch sehr kritisch gegenüber und wollten unser Haus natürlich lieber erhalten wissen. Und so war es wohl eine Mischung aus Ungläubigkeit und mangelnder Ressourcen für einen Kampf gegen Ministerien, Uni und BIG die uns zu einer Zustimmung bewogen haben. Gleichzeitig wurde der Fortbestand des Vereins und seine Ausstattung mit Räumlichkeiten noch vor Planungsbeginn vertraglich abgesichert. Ehrlich gesagt haben sich in den letzten 23 Jahren aber auch so einige Trotts eingeschlichen, mit denen auch andere autonome Organisationen immer wieder zu kämpfen haben. So wollen wir die Zeit in einer mässig geilen Übergangslösung dazu nutzen diese Entwicklungen zu reflektieren und uns intern neu aufzustellen, damit wir die neuen, größeren Räumlichkeiten wieder in gewohntem Spirit nutzen können. Bis dahin wollen wir das Türkenwirtgebäude allerdings in gewohnter Manier nutzen und laden zur Festwoche von 11. bis 17.April! Nähere Informationen dazu im Veranstaltungskalender. Auf das sich unsere Wege auch in Zukunft kreuzen mögen! Solidarität mit allen prekarisierten Frei- und Kulturräumen!Hintergründe:
Die Diskussion um den Abriss des Türkenwirtgebäudes ist uns nicht neu. Immer wieder flammte sie in den letzten 10Jahren auf, manchmal etwas konkreter, mitunter auch existenzbedrohend.
In den letzten Jahren wurde es allerdings immer klarer: Die Uni würde das Gebäude in der derzeitigen Form nicht weiter anmieten. Die Räume wären für einen Universitäts- oder Institutsbetrieb nur bedingt geeignet, die Substanz des Hauses sei (aufgrunde mangelnder Investitionen?) in einem extrem schlechten Zustand.
So kam ein Stein ins Rollen, der für uns unzählige Verhandlungen, Treffen und Diskussionen zur Folge hatte, bei denen wir immer auf den Fortbestand des Vereins und der Sicherung geeigneter Räumlichkeiten bedacht waren.
Einerseits konnten durch ein kooperatives Verhandungsklima mit der Unileitung und der ÖH-Exekutive einigermaßen zufriedenstellende Lösungen gefunden werden, andererseits wird mensch ausserhalb basisdemokratisch-inklusiver Blasen wie dem Tüwi auch immer wieder vor vollendete Tatsachen gestellt. Und generell ist die oft erwähnte Verwertungslogik in der Stadtentwicklung, welcher neben schützenswerten Gebäuden auch zahlreiche Kulturvereine zum Opfer fallen, äusserst kritisch zu hinterfragen.
http://tuewi.action.at
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