trotz allem vom 30.Nov: Greenpeace Report Dirty Waters, Intelligente Mobilität, Do! Demo, ..

30.11.2018

1)Greenpeace Report Dirty Waters

https://cba.media/389489
Sebastian Theissing-Matei Greenpeace Landwirtschaftsexperte im Interview mit Jutta Matysek zur Presseaussendung:

Greenpeace-Test: Österreichische Gewässer mit Antibiotika und Pestiziden belastet
Untersuchung in zehn EU-Staaten zeigt Umweltverschmutzung durch Massentierhaltung – Umweltmediziner Hutter: Antibiotika-Einsatz in der Tierhaltung strenger reglementieren

Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in zehn EU-Staaten insgesamt 29 Gewässer in Regionen mit intensiver Tierhaltung untersucht. Antibiotika wurden in 70 Prozent aller europäischen Proben nachgewiesen, Pestizide in 100 Prozent. Getestet wurden auch drei österreichische Gewässer in der Steiermark und in Oberösterreich, in Gegenden mit einer besonders hohen Dichte an Schweineställen. Die Ergebnisse zeigen eine besorgniserregende Schadstoffbelastung. Pro Probe wurden in Österreich bis zu fünf Tierarzneimittel, darunter mehrere Antibiotika, und bis zu 38 verschiedene Pestizide festgestellt. Dies ist der dritthöchste Pestizidwert, der in Europa gefunden wurde. Greenpeace verlangt nun Maßnahmen seitens der Politik. Landwirtschaftsministerin Köstinger und Gesundheitsministerin Hartinger-Klein dürfen die Risiken der Massentierhaltung für Umwelt und Gesundheit nicht weiter ignorieren, fordert die Umweltschutzorganisation.

„Industrielle Tierhaltung ist eine Gefahr für unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Die Cocktails an Schadstoffen, die durch dieses System entstehen, schaden unseren Flüssen. Auch für uns Menschen ist das mittelfristig ein gesundheitliches Risiko. Antibiotika, die aus der Massentierhaltung in die Umwelt gelangen, erhöhen die Gefahr von Resistenzen“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. „Angesichts dieser Ergebnisse müssen jetzt bei den Verantwortlichen alle Alarmglocken schrillen“.

In Österreich wurden Proben aus dem Schwarzaubach und der Stiefing – beide in der Steiermark – sowie aus dem Sipbach in Oberösterreich genommen. Dabei wurden pro Probe vier bis fünf verschiedene Tierarzneimittel festgestellt, davon jeweils zwei bis drei verschiedene Antibiotika. Knapp Dreiviertel aller Antibiotika in der Tierhaltung gehen in Österreich an Schweine. Der hohe Antibiotika-Einsatz führt dazu, dass sich immer mehr Bakterien abhärten und somit Resistenzen gegenüber wichtigen Medikamenten entwickeln. Diese Super-Keime können auch uns Menschen gefährlich werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Antibiotika-Resistenzen als eine der drei dringendsten Probleme für die öffentliche Gesundheit ein.

Auch Assoz.-Prof. DI Dr. med. Hans-Peter Hutter, Sprecher der ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt, warnt anlässlich der Greenpeace-Testergebnisse vor Resistenzen: „Überhaupt keine Frage:
Der schlampige Umgang in der Humanmedizin mit Antibiotika führt zu großen Resistenzproblemen. Trotzdem ist es zweifellos so, dass intensive Tierhaltungen ebenfalls zur Antibiotikaresistenz maßgeblich beitragen. Resistenzentwicklungen haben gravierende Folgen für die medizinische Behandlung von Patientinnen und Patienten. Häufig sind Infektionen mit resistenten Bakterien schwer therapierbar, in bestimmten Fällen sind sie sogar unheilbar. Daher ist der Umgang mit diesen lebensnotwendigen Medikamenten selbstverständlich auch in der Tierhaltung streng zu reglementieren.“

Zur Belastung der untersuchten Gewässer durch Antibiotika kommt die Verschmutzung mit einer Vielzahl verschiedener Pestizide hinzu: 27 im Schwarzaubach, 38 in der Stiefing und 20 im Sipbach. Der Pestizidwert der Stiefing ist der dritthöchste, der in Europa gefunden wurde. „Die Landwirtschaft in den beprobten Regionen ist vor allem dem intensiven Anbau von Futtermitteln wie etwa Mais gewidmet, um die zehntausenden Schweine vor Ort zu versorgen. Wir können daher davon ausgehen, dass ein wesentlicher Anteil der Pestizide aus dem Anbau von Futtermitteln stammt“, erklärt Theissing-Matei.

Nun sei die Politik gefordert. „Unser Test zeigt: Es ist höchste Zeit zu handeln. Allen voran Landwirtschaftsministerin Köstinger und Gesundheitsministerin Hartinger-Klein dürfen die Umwelt- und Gesundheitsrisiken der Massentierhaltung nicht länger ignorieren“, fordert Theissing-Matei. Es brauche endlich ein ambitioniertes Antibiotika-Reduktionsprogramm für die Tierhaltung, beginnend mit der Schweinehaltung. Dazu seien bessere Haltungsbedingungen und niedrigere Besatzdichten notwendig. Außerdem seien Änderungen bei den Agrarförderungen erforderlich. „Anstatt zerstörerische Massentierhaltung zu fördern, sollten wir viel mehr unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen, auf eine bessere Tierhaltung umzusteigen“, fordert Theissing-Matei.

Hier finden Sie den Greenpeace-Report „Dirty Waters – Wie Massentierhaltung Flüsse in Europa verschmutzt“:
https://goo.gl/VUpS1E

Hier finden Sie die Österreich-Ergebnisse im Detail:
https://goo.gl/owyVJ7

 

2)Interview bei OCG Horizonte: Mit intelligenten Algorithmen den Verkehr der Zukunft planen mit Prof. Günther Raidl, TU Wien, am 28.11. in der OCG

Wien (OTS) – Elektroauto, E-Scooter, Drohne, Skateboard mit Antrieb, Car-Sharing oder Citybikes – der Wunsch nach individueller Mobilität der Menschen und die neuen Technologien haben viele neue Bewegungs-Möglichkeiten hervorgebracht. Damit sind auch innovative Wege in der Verkehrs-Infrastruktur-Planung notwendig. Die IT bzw. intelligente Alogrithmen können da entscheidend unterstützen – genau dazu wird Prof. Günther Raidl von der TU Wien am 28.11. in einem Vortrag im Zuge der Reihe „OCG Horizonte“ in der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) aus Forschung und Praxis berichten. Mit den „OCG Horizonten“ wird die OCG ihrer Rolle als Thinktank für Informatik und IKT gerecht, die Veranstaltungen werden in Kooperation mit AUSTRIAPRO und der Wirtschaftsagentur durchgeführt.(…)

Günther Raidl forscht und lehrt an der TU Wien am Institut für Logic and Computation. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung effizienter Algorithmen zur automatisierten Lösung komplexer Planungs- und Optimierungsaufgaben. Betrachtete Anwendungsgebiete liegen unter anderem im Bereich der Transportoptimierung, dem Scheduling, verschiedenen Pack- und Verschnitt-Optimierungsaufgaben und Fragestellungen in der Bioinformatik. https://www.ac.tuwien.ac.at/people/raidl/
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20181126_OTS0147/ocg-horizonte-mit-intelligenten-algorithmen-den-verkehr-der-zukunft-planen

 

3)Terminankündigung: Friedensinitiative 22 Rüstungsindustrie in Österreich

In Österreich arbeiten FriedensaktivistInnen an einer Darstellung der österreichischen Rüstungsindustrie, die in einem „Rüstungsatlas“ veröffentlicht werden soll.

Lucia Hämmerle (Internationaler Versöhnungsbund) gibt am Dienstag, 11.Dezember 2018 beim Treffen der Friedensinitiative 22 „Einblicke in die österreichische Rüstung“.

Die Veranstaltung der Friedensinitiative 22 beginnt am Dienstag, 11. Dezember 2018 um 19:00 Uhr in der Donaucitykirche, 1220 Wien, Donaucitystraße 2 (U1 Kaisermühlen – VIC). Eintritt frei

 

4)https://cba.media/389133 Zu einer Donnerstagsdemo mit dem Schwerpunkt Klimapolitik am 6.12.2018 ruft System Change not Climate Change und Do! das Organisationsteam der Donnerstagsdemos gemeinsam auf. Start ist bei Wien Mitte um 18 Uhr.

Ein Ankündigungsjingle von und mit System Change not Climate Change Aktiven. Aufnahme & Schnitt Jutta Matysek.

Weiterverbreitung erwünscht 🙂

Es gibt auch eine 50 sek Version davon: https://cba.media/389130
Ankündigung der Donnerstagsdemo 6.12.18 Uhr Wien MitteAm 6. Dezember ist wieder Donnerstag! Es ist unser 10. Date – unser Rosendate sozusagen – und es wird wieder heißen:

„Wir sind zusammen!“

Diesen Donnerstag statten wir dem Verkehrs- und Infrastrukturminister Norbert Hofer einen Besuch ab und zeigen, was wir davon halten, dass Schwarz-Blau die Klimakrise mit ihrer katastrophalen Klima-Unpolitik weiter anheizt. Zusammen mit System Change, not Climate Change sagen wir diesmal: „Klimagerechtigkeit jetzt!“

Klimagerechtigkeit braucht unseren Einsatz – weder Klimaverhandlungen noch Klimakonferenzen werden allein die Klimakrise lösen! So findet zwischen 3. und 14. Dezember in Polen die UN-Klimakonferenz statt, und wir gehen gemeinsam mit Bewegungen in vielen anderen Ländern der Welt auf die Straße, um echte Lösungen zu erkämpfen anstatt uns mit den “grünen Lügen” der Regierungen abspeisen zu lassen. Wir erheben unsere Stimmen für eine Welt, in der die Lebensgrundlagen aller Menschen grundsätzlich vor Profitinteressen stehen.

Gemeinsam demonstrieren wir deshalb gegen die rückschrittliche Politik von Schwarz-Blau wie Tempo 140 auf der Autobahn oder den Ausschluss der Zivilgesellschaft aus Umweltverträglichkeitsprüfungen und auch gegen geplante Monsterprojekte wie die 3. Piste am Flughafen Wien und den Lobautunnel. Stattdessen stehen wir ein für eine nachhaltige Mobilitätswende, für Klimagerechtigkeit und Solidarität mit all jenen Menschen, die schon jetzt am stärksten an den Folgen der Klimakrise leiden und zur Flucht gezwungen werden.

Wir treffen uns um 18 Uhr vor dem Bahnhof Wien Mitte und ziehen von hier aus in einer Demonstration über das Verkehrsministerium, den Schwedenplatz und die Innenstadt vor das Haus der EU, die Börse und die OPEC-Zentrale in der Wipplingerstraße.

Den schwarzblauen Klimaanheizer_innen, ihren Nutznießer_innen und Mitläufer_innen werden wir ausrichten:

„Ihr werdet euch noch wundern, wer da alles Schwarz-Blau aus dem Verkehr zieht!“

4)Dazu ein sehr passendes Lied von Waldfee, das sie auf der Demo gegen die Klimapolitik der Regierung mit uns singen wird (Treffpunkt am 6.12. um 18 Uhr Wien Mitte):
https://soundcloud.com/wald…/raus-aus-den-autos-demo-version

Und hier ist der Text:
„Euch geht´s nur um die Autos
Euch geht´s nicht um die Au
wer profitiert denn eigentlich von eurem Tunnelbau?

Euch geht´s nicht um die Umwelt
Euch geht´s nicht um die Welt
Hauptsache die Baukonzerne kriegen wieder Geld!

Euch geht´s nicht um die Menschen
Euch geht´s nur um Profit
Jaja und die Asfinag kassiert wieder mehr Geld von mehr LKW-Transit —

…denn baut man mehr Straßen, kriegt man mehr Straßenverkehr.
Ist das zu verstehen denn wirklich so schwer?
….das gleiche wär bei den Öffis; die würden auch florieren,
würde man Milliarden in den öffentlichen Nahverkehr investieren!
…das gleiche wär auch beim Radfahrn; gäb´s da mehr Infrastruktur
dann hätten viel mehr Wiener ihre Sportler-Traum-Figur!

Doch euch gehts nur um die Autos
Euch geht´s nicht um die Au
wer profitiert denn eigentlich von eurem Tunnelbau?

Euch geht´s nicht um die Umwelt
Nein, ihr scheisst auf die Welt!
Hauptsache die Baukonzerne kriegen wieder Geld!

Euch geht´s nicht um die Menschen
Euch geht´s nur um Profit
Dagegen protestiern wir, und jetzt singen alle mit:

WIR MÜSSEN RAUS AUS DEN AUTOS – WIR MÜSSEN REIN IN DIE AU!
WIR PROTESTIEREN GEGEN DIESEN TUNNELBAU!!!

…der Tunnel nützt nicht den Wienern; der Tunnel nützt nicht Wien.
Es würden nur wieder mehr Wiener raus in den Speckgürtel zieh´n
…und die müssen dann pendeln; und wie stell´n sie das an?
Öffis gibts dort ja keine – oh, aber zum Glück eine Autobahn?!
…da frag ich mich, WAS SOLL DAS?? WO FÜHRT DAS DENN HIN?
MÜSSEN WIR NICHT LÄNGST SCHON RAUS AUS DIESEL UND BENZIN???

Doch euch geht´s nur um die Autos
Euch geht´s nicht um die Au
drum protestieren wir gegen euren Tunnelbau!

Denn uns geht´s um die Umwelt
Und uns geht´s um die Welt
Und wir hätten so viel bessere Ideen zum investiern von so viel Geld!

Ja uns geht´s um die Menschen
Uns geht´s nicht um Profit
Darum protestieren wir – und jetzt singen alle mit:

WIR MÜSSEN RAUS AUS DEN AUTOS – WIR MÜSSEN REIN IN DIE AU!
WIR PROTESTIEREN GEGEN DIESEN TUNNELBAU!!!“

4)Mitschnitt der Donnerstagsdemo vom 29.Nov 2018 (gekürzt)

 

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Thema:Politics Radiomacher_in:Jutta Matysek - jutta.matysek(at)gmx.at
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