Tonia Wimmer: Septemberkälte, Lesung und Gespräch
Nachspann, Folge 20
Buchpräsentation „Septemberkälte“ von Tonia Wimmer
Tonia Wimmer, Autorin aus Salzburg, stellte ihr kürzlich erschienes Buch “Septemberkälte” vor. In diesem “Kriminalroman aus dem Salzburger Seenland”, der mit der Entdeckung einer Leiche in einem Waldstück nahe des Wallersees beginnt, erzählt die Autorin in ihrem auf mehreren Zeitebenen aufgebauten Erstlingswerk von letztlich oft sehr unterschiedlichen Menschen, die nach etwas scheinbar “Banalem” wie Erfüllung in ihrem Leben suchen. Die beiden Kriminalfälle, die in Henndorf für Aufregung sorgen, bilden letztlich nur den Rahmen für das Zusammentreffen und Zusammenfinden, aber auch sich wieder voneinander entfernen der im Roman beschriebenen Personen.
Septemberkälte erschien kürzlich in der edition innsalz.
Autorin:
Tonia Wimmer wurde 1971 in Salzburg geboren, ist hier aufgewachsen und lebt auch jetzt mit ihrem Mann und ihren beiden Teenager-Kindern in einem der jüngeren Stadtteile der Mozartstadt.
Wimmer ist seit zwanzig Jahren als Volksschullehrerin tätig. Das Lesen und Schreiben zählen somit zu ihrem Handwerkszeug. Obwohl sie seit Jahren Skizzen und Szenen sammelt, ist “Septemberkälte“ ihr Erstlingsroman. Bisher wurde nur 2003 ein autobiographischer Artikel von Frau Wimmer in einem Familienblatt veröffentlicht, der neun Jahre später auch in einer Festschrift abgedruckt wurde („Vollgas für die Liebe“, Helmut Malzer (Hg.) ISBN 978-3-86386-327-2). 2010 arbeitete sie an der Übersetzung eines stresstherapeutischen Buches mit, das im Eigenverlag der Insight-Edition erschien („Glücklich und befreit – So entkommen Sie der Stressfalle“ von Pauline Skeates und Sandy Fabrin). Die Präzision der englischen Sprache und die Schwierigkeiten, die man beim Übersetzen zu überwinden hat, beeindruckten sie dabei sehr.
Wimmer ist eine sorgfältige Beobachterin der menschlichen Natur. Das macht ihre Charaktere so glaubwürdig. Jeder von uns ist schon arroganten und oberflächlichen Menschen begegnet, oder hat miterlebt, wie Freunde trauern. Tonia Wimmer lässt uns hinter die Fassade blicken und zeigt auf, was die einzelnen Menschen zu dem gemacht hat, was sie jetzt sind. Sie legt die Motive offen und stellt dar, was die einzelnen Personen antreibt. Von einer Sache ist Wimmer überzeugt: „Es wäre unmöglich, nicht autobiographisch zu schreiben! Felicia trauert um ihre Söhne, so wie ich um meine jüngste Tochter Michaela. Ich kann nachempfinden, wie schwer es ihr fällt, wieder Vertrauen zu fassen.“
Seit frühester Kindheit eine begeisterte Leserin, kann die Autorin sich eine Leben ohne Literatur gar nicht vorstellen. Auch ihre Masterarbeit hatte die Lesemotivation zum Thema. Oft trifft man die Salzburgerin im Einkaufszentrum Europark in der Buchhandlung Thalia an. Denn diese verfügt auch über eine große Auswahl an englischsprachiger Literatur. Tonia Wimmer liebt zeitgenössische amerikanische und irische Romane. Sie kann sich für romantische Komödien ebenso erwärmen wie für Suspense-Thriller, doch am liebsten liest sie natürlich Krimis.
Im zweiten Teil der Sendung ergab sich dann ein ausführliches und auch sehr persönliches Gespräch mit der Autorin.
Musikzusammenstellung dieser Sendung: Tonia Wimmer. Auswahl: Tonia Wimmer und Erich Klinger.
Die Beschlagwortung wird noch ergänzt.
Nächste Folge Nachspann am 29. Dezember 2015, mit einer Aufnahme des Ersten Wiener Lesetheaters, „Frauen lesen Frauen“, Es lebe das Leben, Texte von Mali Fritz und Hermine Jursa, die beiden Frauen machten sich 1945 nach der Befreiung des KZ Ravensbrück zu Fuß auf den Weg zurück nach Wien.
Umsetzung: Judith Gruber-Rizy, Gabriela Schmoll.
Lieder/Musik: Maren Rahmann.