Tomahawk

17.12.2017

Tomahawk

 

Das ist das Ungeheuer. Eine Langstreckenrakete, gebaut im Jahr 1970, welche eine Reichweite von 2500 Kilometern besitzt. Sie hat eine Geschwindigkeit von 880 km/h und kostet 1,5 Millionen Euro. Sie wird von der Rüstungsfirma Raytheon produziert. Trump, der Präsident der Vereinigten Staaten, hat im Alleingang, ohne die Zustimmung des Kongresses und des UN-Sicherheitsrates, den militärischen Stützpunkt Syriens al-Schairat in der Nacht auf Freitag als Strafmaßnahme gegen Assad bombardiert. Grund dieses Vorgehens ist der wiederholte Einsatz chemischer Waffen gegen die eigene Bevölkerung.

Sigmar Gabriel, der deutsche Außenminister, kritisiert diesbezüglich, dass der UN-Sicherheitsrat nicht eindeutig auf den Einsatz chemischer Waffen in Syrien reagiert habe. Donald Tusk, der EU-Ratspräsident, kündigte an, dass die EU mit den USA zusammenarbeiten werde, um den Grausamkeiten in Syrien ein Ende zu bereiten.

Bohuslav Sobotka, der tschechische Ministerpräsident, äußerte die positive Hoffnung, dass der Angriff hilft, den Einsatz chemischer Waffen in Syrien zu vermeiden. Walid Muallem, Syriens Außenminister, in Einklang mit Präsident Baschar al-Assad wies bei einer Pressekonferenz am Donnerstag jede Verantwortung zurück.

Putin, der Präsident Russlands, ist empört über den US-Angriff Syriens. Er sprach von Aggression gegen einen souveränen Staat. Abgesehen von jeder individuellen wie staatlichen Betroffenheit, hätte man eindeutige Beweise für chemische Waffen gebraucht, um zu wissen, wer diesen Schritt hätte setzen müssen, um die Weltgemeinschaft nicht in eine mögliche große Krise zu führen.

Tomahawk wie Trump, beide ergänzen sich gegenseitig: Der Tomahawk ist einerseits von Piloten unbewohnt und andererseits ist Trump kein Mann, den man an die Front schicken kann.

Welche Strategie gibt es nach diesem Schlag? Selbstverständlich keine. Manche finden dies als Stärkung der Rebellen. Dieser Anschlag erinnert uns an das Libyen Mohammed Gaddafis bzw. den Angriff gegen den Irak. An den Folgen leiden wir bis heute, da beide Länder ihre jeweiligen gesamten Regionen destabilisiert haben und dadurch die Massenimmigration über die Balkan- und Südroute in Gang gesetzt haben.

Durch dieses Bombardement und die kurzsichtige Politik könnte heute Trump seine Travel Ban nicht assoziieren. Wir können nur hoffen, dass diese Destabilisierung nicht weit und breit die Länder der südlichen Hemisphäre erreicht.

Di-Tutu Bukasa

 

Dazu diskutieren: Hubert Mvogo, Cyril Chima Ozoekwe und Simone Prenner.

Moderation: Di-Tutu Bukasa

 

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