tödliche Grenzen

04.02.2022

In dieser Ausgabe der Fluchtursachen und Hintergründe schauen wir auf die EU-Außengrenze im Mittelmeer.

Man kann sich fragen ,,was hat das mit Fluchtursachen zu tun ?“ Wenn man sich Anträge auf Asyl von geflohenen Menschen anschaut , bekommt man nicht selten mit , dass selbst die Flucht ,also der gegengene Weg, als Grund aufgeführt wird Asyl in einem sicheren Land zu beantragen. Dabei wird oft der Seeweg über das Mittelmeer mit in die Argumentation eingeschlossen. Die pure Tatsache auf seeuntauglichen Booten mehrere Tage um sein Leben ,und meist das Ihrer Kinder, zu fürchten, Menschen ertrinken zu sehen, ohne Hilfe zu sein und der Angst wieder zurück zu müssen, lässt die Betroffenen im Glauben , dass man das nachvollziehen kann und Ihnen doch eine Option auf ein besseres Leben offen steht.
Ich sprach mit Sophie Weidenhiller, Pressesprecherin von Sea-eye, einer zivilen Seenotrettungsorganisation, über den aktuellen Einsatz der Sea-eye 4 und die Organisation selbst.Sie betont einmal mehr was den geflohenen widerfahren ist und, dass vorallem Lybien keine sicheres Land für geflohene Menschen ist wohin jedoch durch finanzielle Unterstützung der EU der lybischen Küstenwache immer wieder gewaltsame Push-backs erfolgen.
Wohin wir auch schauen , entlang der Grenzen entstehen zunehmend rechtsfreie Zonen an denen Menschen sterben, Militär eingesetzt wird und das dokumentieren, hinschauen, protestieren und helfen kriminalisiert wird. Doch auch entlang der Grenzen gibt es immer wieder Menschen die genau dies tun und diese sollten gestärkt wahrgenommen werden un dem Sterben an den tödlichen Grenzen etwas entgegenzusetzen.

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Thema:MigrantInnen Radiomacher_in:Max Haufe
Sprache: Deutsch
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